Kinderurologie
Einen besonderen Stellenwert nimmt in der Urologischen Klinik die Kinderurologie ein, in deren Rahmen operative Eingriffe im Vordergrund stehen. Diese werden, soweit vertretbar, sehr häufig ambulant durchgeführt. Müssen Behandlungen stationär durchgeführt werden, so haben die Eltern hierbei die Möglichkeit die kleinen Patienten während des Krankenhausaufenthaltes zu begleiten (Rooming in). Zu den Eingriffen zählen u. a. die operative Versorgung der Vorhautverengungen (Phimose), des angeborenen Hodenhochstands (Leistenhoden und Bauchhoden), der kindliche Leistenbruch sowie angeborene Erkrankungen der ableitenden Harnwege (Harnleiterabgangsverengung sowie Fehlbildungen von Niere, Harnleiter und Harnblase).
Umfangreiche Erfahrungen liegen vor allem auch bei der Korrektur von Fehlbildungen des Penis und der Harnröhre (sog. Hypospadie und Epispadie) vor, wobei hier speziell die sehr große Erfahrung bei der Harnröhrenchirurgie und Harnröhrenrekonstruktion im Erwachsenenalter zugute kommt. Spezielles Mikro-Instrumentarium und Lupenbrillen bzw. OP-Mikroskope erlauben Hypospadiekorrekturen routinemäßig bereits ab dem psychologisch besonders günstigen Alter von ca. sechs Monaten durchzuführen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Versorgung von Säuglingen bei komplexen Fehlbildungen der oberen Harnorgane (Doppelbildungen, Harntransportstörungen, Megaureter, Ureterozele). Von größter Bedeutung ist hier die enge Kooperation mit der Neonatologie und Säuglingsintensivstation im Hause, die von der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin der Kliniken St. Elisabeth in Neuburg geleitet wird.
Bei der Diagnostik wird – wenn irgend möglich – besonders schonend mit modernsten Ultraschallgeräten (High End Sonographie) mit Säuglings- und Kleinkinderschallköpfen gearbeitet. Dazu kommt die besonders schonende und speziell auf Säuglinge ausgerichtete Diagnostik in der Nuklearmedizin im Hause. Schonend wird die Diagnostik von urologischen Erkrankungen oder Störungen auch durch das entsprechend kleinkalibrige Instrumentarium und durch eine strahlensparende digitale Bildverarbeitung an den Röntgengeräten. Des weiteren sind auch sämtliche Maßnahmen der Steinbehandlung im Kindesalter möglich.
Übersicht Kinderurologie
Vorhautverengung (Phimose)
Die Phimose ist eine häufige, zumeist angeborene Verengung der Vorhaut. Die Vorhaut lässt sich nicht über die Eichel zurückstreifen. Im […]
Behandlung des Hodenhochstands
Von Hodenhochstand (Maldescensus testis, Hodenektopie oder auch Kryptorchismus) spricht man, wenn ein oder beide Hoden nie oder die […]
Hodentorsion (Hodenverdrehung)
Es handelt sich hierbei um eine akut auftretende Verdrehung der sehr beweglichen Samenstranggebilde und des Hodens, so dass eine ausreichende […]
Enuresis beim Kind
Wenn ein Kind in einem Alter von 5 Jahren und älter noch regelmäßig einnässt (an mind. 2 Nächten pro Monat) spricht man von Bettnässen […]
Harnleiterabgangsenge (Ureteropelvine Stenose, subpelvine)
Harnleiterabgangsenge (Ureteropelvine Stenose subpelvine) Hierbei handelt es sich um eine Einengung des Harnleiters an seinem Übergang vom […]
Harnwegsinfektionen bei Kindern
Eine Harnwegsinfektion ist eine durch Bakterien, Viren oder Pilze bedingte Entzündung der Harnwege (Niere, Harnleiter, Harnblase, […]
Refluxerkrankung
Ein Reflux liegt vor, wenn Urin aus der Blase in den Harnleiter (Ureter) bzw. die Nieren zurückfließt. In der medizinischen Fachsprache […]
Hypospadie, angeborene Harnröhrenfehlbildung
Die Hypospadie stellt eine häufige angeborene Fehlbildung des Penis und der männlichen Harnröhre dar. Diese Fehlbildung wird zumeist schon […]
Varikozele
Eine Varikozele ist eine Erweiterung der im Samenstrang verlaufenden Venen. Diese kann sichtbar oder auch nur tastbar sein. Eine Varikozele […]