Schädelbasistumore einschließlich Hypophysentumore
- Meningeome
- Neurinome, Akustikusneurinome,
- Hypophysenadenome, Kraniopharyngeome
- Neuroblastome
- Metastase
- Clivustumore (Chordome, Chondrosarkome)
- Cholesteatome
- Glomustumore
Schädelbasistumore
Schädelbasistumore sind zwar überwiegend gutartig, können aber knöcherne Strukturen zerstören und die Hirnnerven und Gefäße umwachsen.
Die primäre Diagnostik besteht in einer kontrastmittelverstärkten kernspintomografischen Untersuchung (MRT), die durch einen Navigationsdatensatz zur operativen Planung ergänzt wird. In bestimmten Fällen kann zudem eine Gefäßdarstellung (Angiografie, CT-Angiografie oder MR-Angiografie) indiziert sein.
Die Operationen selbst werden mikrochirurgisch, endoskopisch oder kombiniert, in der Regel mit der Hilfe der Neuronavigation ausgeführt. Zur Minimierung potentieller Komplikationen werden Patienten intraoperativ mittels multimodalem Monitoring überwacht. Dabei können sowohl die Hirnnervenfunktion als auch akustisch, somatosensorisch und motorisch evozierte Potenziale gleichzeitig überwacht werden.
Hypophysentumore
Hypophysenadenome sind meist gutartige Tumoren, die von Hormonzellen des Vorderlappens der Hirnanhangsdrüse ausgehend gegen die umgebenden Strukturen verdrängend oder infiltrativ vorwachsen.
Die primäre Diagnostik besteht in einer kernspintomografischen Untersuchung (MRT). Um die knöchernen Strukturen besser beurteilen zu können, kann ggf. eine Computertomographie (CT) erforderlich sein. Außer bei kleinen Tumoren (Mikroadenome) muss eine augenärztliche Untersuchung einschließlich Gesichtsfeldbestimmung erfolgen. Ebenso ist eine endokrinologische Diagnostik notwendig, um Hormonüberproduktion und/oder –ausfälle festzustellen.
Eine operative Entfernung des Tumors kann sinnvoll sein, wenn er durch seine zunehmende Größe umliegende Hirnstrukturen schädigt oder medikamentös nicht zu behandeln ist. Ziel dieses Eingriffs ist es, den Tumor möglichst rückstandslos zu entfernen. Dazu nutzen wir Operationsmikroskope und –endoskope, Navigationssysteme und arbeiten mit einem minimalinvasiven Zugang. In 95% erfolgt die Operation über die Nase bzw. die Nasennebenhöhlen, die übrigen Tumoren werden durch eine Schädeleröffnung versorgt.