Bestrahlung gutartiger Erkrankungen
Eine nennenswerte Anzahl meist älterer Menschen leidet unter schmerzhaften Erkrankungen der Sehnen oder Gelenke. Typisch sind dabei Fersensporne, Achillessehnenreizung, Tennisellenbogen, Schultersyndrome und aktivierte Arthrosen an den großen oder kleinen Gelenken des Körpers. Diese Schmerzzustände beeinträchtigen in vielen Fällen die Lebensqualität der Patienten erheblich und führen bei berufstätigen Menschen häufig auch zu Arbeitsunfähigkeit. Durch eine sehr niedrig dosierte Strahlenbehandlung, die etwa 5 % der Behandlungsdosen von Tumorerkrankungen beträgt, können die Reizzustände an den Sehnenscheiden und Gelenken beruhigt und bei 50-80% der Patienten eine Schmerzlinderung oder ein vollständiger Rückgang der Schmerzen erzielt werden. Wir haben deswegen eine zunehmende Anzahl von Patienten, die sich dieser Therapie unterziehen. Im Allgemeinen werden dafür 6 Behandlungssitzungen im Laufe von 2 Wochen notwendig, die pro Sitzung mit einer Bestrahlungszeit von ca. 1 Minute verbunden sind.
Zunehmend häufiger wird ebenfalls die Behandlung des Morbus Dupuytren bzw. des Morbus Ledderhose, eine Bindegewebserkrankung an der Handinnenseite oder Fußunterseite. Es kommt zu einer Knötchenbildung und Verfestigung im Bereich der Beugesehnen und nachfolgend zu einer Sehnenverkürzung, die mit gekrümmten Fingern oder Zehen einhergehen kann und eine erhebliche funktionelle Beeinträchtigung darstellt. Durch eine Strahlenbehandlung kann die weitere Knötchenbildung verhindert werden, in vielen Fällen geht die Knötchenbildung auch zurück.