Das Curriculum bietet Ihnen einen Überblick zur strukturierten Facharztweiterbildung an der Klinik für Urologie im Klinikum Ingolstadt. Die Weiterbildung umfasst mindestens fünf Jahre, in denen die wesentlichen diagnostischen und therapeutischen Inhalte des Fachgebiets vermittelt werden. Der Klinikdirektor Prof. Dr. Andreas Manseck verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für Urologie.

Entscheidend für die Zulassung zur Facharztprüfung sind nicht die Ausbildungszeiten, sondern die dokumentierten Tätigkeitsnachweise (OP-Berichte, Sonographiebefunde, Spermiogramm-Befundung, Chemotherapie-Pläne etc.). Dies ist u.a. für eine spätere Niederlassung notwendig, da diese Dokumentationen von der kassenärztlichen Vereinigung und / oder Ärztekammer im Original angefordert werden können.

Bei Fragen dazu können Sie sich während Ihrer Weiterbildung jederzeit an die Fach- und Oberärzte der Klinik für Urologie wenden.

Erstes Ausbildungsjahr

Inhalte 1. Jahr gesamt
Patientenaufnahmen, einschließlich Früherkennungsuntersuchung und Anamnese; rektale Untersuchung; Therapiepläne; einfache OP-Aufklärungen; Verbände und Infusionspläne, Transfusions- und Blutersatztherapie einschließlich parenteraler Ernährung mit Sondentechnik; Schmerztherapie; Entlassungsbriefe; Meldungen für das Tumorregister München

  • Besuch von mind. drei urologischen Seminaren oder Kongressen
  • Teilnahme an der regionalen Fortbildungsveranstaltung des Qualitätszirkels Urologie
  • Regelmäßige Lektüre einer urologischen Fachzeitschrift

1. Quartal: Station
Einarbeitung in die Stationsarbeit; Information bezüglich der Zuständigkeiten, Kommissionen, Formulare, Zusammenarbeiten, Kooperationen; Blasen-DK-Anlage; EDV-Bedienung; Kinderurologische Anamnesen; Kinderurologische Untersuchung; Sonographie (Niere, Blase, Hoden); Urinlabor, Sediment; Spermiogramm; Urogramm; Zystogramm, retrogrades Urethrogramm

2. und 3. Quartal: Station, urologische Funktions- und OP-Bereiche
TRUS; Zystofix-Wechsel/Anlagen; Blasen-DK-Anlage; UK oder DJ-Einlagen, Nephrostomie-Einlage; Zystoskopie, retrograde Darstellungen; Kleine angeleitete Operationen; OP Assistenz (1. und 2. Hand); einfache Chemotherapiepläne

4. Quartal
Vertiefung obiger Kenntnisse und Fähigkeiten, Durchführung einer selbständigen Visite

Zweites Ausbildungsjahr

Inhalte 2. Jahr gesamt

  • Besuch von mind. 2 urologischen Kongressen
  • Besuch von mind. 2 urologischen Seminaren
  • Durchführung einer kliniks-internen Fortbildung über spezielle Thematik
  • Teilnahme an der regionalen Fortbildungsveranstaltung des Qualitätszirkels Urologie
  • Fallvorstellung oder Übersichtsvortrag bei der regionalen Fortbildungsveranstaltung des Qualitätszirkels Urologie

Zwei Quartale auf Station
Patientenaufnahmen, einschließlich Früherkennungsuntersuchung und Anamnese; Komplexe Therapiepläne; Chemotherapiepläne; Entlassungsbriefe; Schmerztherapie; Einfache urologische Fachgutachten; Uro-Sonographien

Zwei Quartale auf Station und urologische Funktionsbereiche
Urinlabor, Sediment, Spermiogramm (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin); Urogramm; Zystogramm, retrogrades Urethrogramm; Proktoskopie (Medizinische Klinik II); Zystofix-Wechsel/Anlagen; Uro-Gynäkologie (Vaginale Untersuchung etc.); TRUS; Zystoskopie, retrograde Darstellung; UK oder DJ-Einlagen, Nephrostomie-Einlage; Lokalanästhesie

Zentral-OP, TUR-OP und ambulantes OP-Zentrum 
Assistenz an großen Eingriffen (1. Hand)
sowie selbständig und unter Anleitung durchgeführte Eingriffe davon:

  • OP am Genitale
  • Nierenfreilegung
  • Kleine transurethrale Eingriffe
  • Punktionen (z.B. Nierenzysten)

Drittes Ausbildungsjahr

Inhalte 3. Jahr gesamt
Patientenaufnahmen, einschließlich Früherkennungsuntersuchung und Anamnese

  • Vertiefung obiger Kenntnisse und Fähigkeiten aus den vorangegangenen Ausbildungsjahren
  • Teilnahme an der regionalen Fortbildungsveranstaltung des Qualitätszirkels Urologie
  • Fallvorstellung oder Übersichtsvortrag bei der regionalen Fortbildungsveranstaltung des Qualitätszirkels Urologie

Zwei Quartale auf Station
Leitung einer Station als Stationsarzt (Fach- und/ oder Oberarzt abrufbar); Komplexe OP-Aufklärungen; Sonographie (Niere, Blase, Hoden)

Zwei Quartale auf Station und urologische Funktionsbereiche
Urogramm; Zystogramm; Prostatastanzbiopsie; UK oder DJ-Einlage; Punktion, Abzesseröffnung etc.; Nephrostomie-Einlage; Lokalanästhesie; Urodynamik; Berufsbegleitende Hospitation im Institut für Laboratoriumsmedizin zur kulturellen, bakteriologischen und mykologischen Untersuchung von Nativmaterial sowie BK Keimzahlschätzung und Nachweis antimikrobieller Wirkstoffe mittels Hemmstofftests; Infertilitäts- und Hormondiagnostik (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin); Spermiogramm (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin); Spezielle Diagnostik / Therapie (Hormone) (in Zusammenarbeit mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin); Spezielle Diagnostik / Therapie (SKAT)

Zentral-OP, TUR-OP und ambulantes OP-Zentrum
Assistenz an großen Eingriffen (1. Hand)
sowie selbständig und unter Anleitung durchgeführte Eingriffe davon:

  • Transurethrale Eingriffe (TUR-P, TUR-B)
  • Urethraschlitzungen, Harnröhren-Bougierungen etc.
  • Ureteroskopie (URS)
  • ESWL mit auxiliären Maßnahmen
  • Nierenfreilegung; Einfache Nephrektomie; z.B. Lymphadenektomie (mittlere Eingriffe)

Viertes und fünftes Ausbildungsjahr

Inhalte 4. und 5. Jahr gesamt
Patientenaufnahmen, einschließlich Früherkennungsuntersuchung und Anamnese; Sonographie (Niere, Blase, Hoden)

  • Besuch von mind. 2 urologischen Kongressen
  • Zusätzlich Besuch von mind. 2 urologischen Seminaren
  • Durchführung einer kliniks-internen Fortbildung über spezielle Thematik
  • Teilnahme an der regionalen Fortbildungsveranstaltung des Qualitätszirkels Urologie
  • Fallvorstellung oder Übersichtsvortrag bei der regionalen Fortbildungsveranstaltung des Qualitätszirkels Urologie
  • Fallvorstellung, Vortrag auf Kongress oder Publikation in Fachzeitschrift
  • Hospitation in Fremdklinik über ca. 2 Wochen
  • Hospitaton in urologischer Praxis ca. 1 Woche
  • Probeprüfung zum Facharzt (Klinikintern)

Zwei Quartale auf Station
Leitung des stationären Betriebes (Fach- und Oberarzt abrufbar); Entwicklung von Diagnostik-Therapieplänen; Einleitung und Koordination von Nachsorge; Kooperation mit niedergelassenen Kollegen; Konsiliardienst

Zwei Quartale auf Station und urologische Funktionsbereiche
Durchführung des ambulanten Betriebes (Fach –und Oberarzt abrufbar) Indikationsstellung zur Operation; Konsiliardienst; Durchführung von interdisziplinären Fallbesprechungen; Urologische Fachgutachten; Urodynamik

Zentral-OP, TUR-OP und ambulantes OP-Zentrum 
OP-Assistenz bei Urologischen Groß- und Komplexeingriffe
sowie selbständig und unter Anleitung durchgeführte Eingriffe davon:

  • Transurethrale Eingriffe (TUR-P, TUR-B)
  • Radikale Tumoroperationen (Niere, Prostata)
  • Alleinige Laparotomie/Wundverschluss etc.
  • Operative Harnableitungen
  • Kinderurologische Eingriffe
  • Urologische Komplexeingriffe
  • Litholapaxie, URS etc.
  • Brachytherapie (Indikation und Durchführung)

Ihre Ansprechpartner

Sekretariat Klinik für Urologie
Telefon: +49 (0) 841 880-2651
Fax: +49 (0) 841 880-2659
Sprechzeiten: Mo bis Do: 08:00 bis 16:00 Uhr, freitags 08:00 bis 13:00 Uhr
E-Mail: urologie@klinikum-ingolstadt.de

Klinische Schwerpunkte: Uro-Onkologie, Plastisch rekonstruktive Urologie, Steintherapie, Kinderurologie

Studium und beruflicher Werdegang

  • 1981 – 1987 | Studium der Humanmedizin an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und Centre Hospitalier Universitaire, Tours, Frankreich
  • 2001 | Kontaktstudium mit dem Abschluss Gesundheitsökonom (ebs) an der European Business School, Private Wissenschaftliche Hochschule, Oestrich-Winkel
  • Assistenzarzt der Chirurgischen Abteilung
    Chefarzt: Priv. -Doz. Dr. V. Kindhäuser
    St. Josef-Hospital, Oberhausen., Akademisches Lehrkrankenhaus der GHS Essen.
  • Assistenzarzt der Urologischen Klinik und Poliklinik
    Direktor: Prof. Dr. H. Frohmüller
    Universitätsklinikum der Medizinischen Fakultät der Julius Maximilians Universität Würzburg
  • Assistenzarzt der Klinik und Poliklinik für Urologie
    Direktor: Prof. Dr. M. Wirth
    Klinikum der Medizinischen Akademie Dresden (später: Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden)
  • Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Urologie
    Direktor: Prof. Dr. M. Wirth
    Universitätsklinikum der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden
  • Stellvertreter des Direktors der Klinik und Poliklinik für Urologie
    Direktor: Prof. Dr. M. Wirth
    Universitätsklinikum der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden
  • seit 05/2004 | Direktor der Urologischen Klinik, Klinikum Ingolstadt

Wissenschaftlicher Werdegang

  • 1989 | Promotion an der RWTH Aachen
  • 2001 | Habilitation an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden
  • 2001 | Erlangung der Lehrbefugnis und Genehmigung die Bezeichnung Privatdozent zu führen durch die TU Dresden
  • 2004 | Ernennung zum C3-Universitätsprofessor für Urologie durch den Rektor der TU Dresden

Klinische Schwerpunkte

  • Uro-Onkologie
  • Plastisch rekonstruktive Urologie
  • Steintherapie
  • Kinderurologie

Wissenschaftliche Schwerpunkte

  • Prostatakarzinom
  • Blasenkarzinom
  • Harnröhrenrekonstruktion

Veröffentlichungen

  • Über 300 Publikationen und Vorträge seit 1989
  • Originalarbeiten
  • Übersichtsarbeiten
  • Buchbeiträge
  • Vorträge, Poster und Videobeiträge
  • Vorlesungen
Facharzt für Urologie