Die Urologie ist auf die Behandlung von Erkrankungen der urogenitalen Organe spezialisiert. Hierzu gehören die Nebennieren, die Organe des Harntraktes (Nieren, Harnleiter, Blase, die Vorsteherdrüse des Mannes (Prostata) und die Harnröhre) und das äußere männliche Genitale.
Einem sehr erfahrenen und engagierten Team aus Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten steht modernste Technik (z.B. ein Da Vinci-OP-Roboter oder ein Holmium-Laser) für umfassende und hoch spezialisierte Diagnostik (z.B. Endosonographie) und ein sehr breit angelegtes therapeutisches Spektrum zur Verfügung. Bei den Operationen reicht dies beispielsweise von den kleinen und mittleren endoskopischen Eingriffen über die großen offen operativen Eingriffen bis hin zu den minimalinvasiven Verfahren (sog. Knopflochchirurgie und robotisch unterstützte Operationen (Da Vinci Chirurgie), welche in sehr großer Zahl und höchster Qualität vorgenommen werden. Entscheidend bei der Wahl der Behandlung ist dabei natürlich immer der Patient mit seiner individuellen Krankheits- und Lebensgeschichte.
Neueste Technik alleine ist jedoch nicht ausreichend. Ganz gleich, ob eine schwere Tumorerkrankung behandelt wird oder ein rekonstruktiver Eingriff im Kindes- oder Säuglingsalter ansteht, menschliche Fürsorge, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen sind in der Urologischen Klinik immer auch wesentlicher Bestandteil der Therapie. Wir begleiten unsere Patienten – Hand in Hand mit anderen Fachrichtungen – vom Aufnahmetag bis zur Operation und danach bis zur gut vorbereiteten Entlassung.
Die Urologische Klinik verfügt über 64 Planbetten, darin enthalten sind Betten auf der Kinderstation, der Intensivstation, der Intermediate Care Station sowie der Komfort und KomfortPlus-Station. Pro Jahr werden 3.500 Patienten stationär behandelt und hierbei mehr als 3.800 operative Eingriffe und endoskopische Maßnahmen durchgeführt. Die urologische Klinik Ingolstadt zählt damit zu den größten Urologien in Deutschland und bietet ein umfassendes Behandlungsspektrum an.
Herr Prof. Dr. Manseck ist Leiter des zertifizierten ProstatakarzinomZentrums Ingolstadt. Alle Behandlungsabläufe wurden unabhängig sowohl vom TÜV Süd als auch von OnkoZert überprüft und werden seither zur Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs von der Deutschen Krebsgesellschaft ausdrücklich empfohlen.
Team
Einem sehr erfahrenen und engagierten Team aus Ärzten, Pflegekräften und Physiotherapeuten steht modernste Technik (z.B. ein Da Vinci-OP-Roboter oder ein Holmium-Laser) für umfassende und hoch spezialisierte Diagnostik (z.B. Endosonographie) und ein sehr breit angelegtes therapeutisches Spektrum zur Verfügung. Bei den Operationen reicht dies beispielsweise von den kleinen und mittleren endoskopischen Eingriffen über die großen offen operativen Eingriffen bis hin zu den minimalinvasiven Verfahren sog. Knopflochchirurgie und robotisch unterstützte Operationen (Da Vinci Chirurgie), welche in sehr großer Zahl und höchster Qualität vorgenommen werden. Entscheidend bei der Wahl der Behandlung ist dabei natürlich immer der Patient mit seiner individuellen Krankheits- und Lebensgeschichte.
Focal One® – das HIFU Therapiesystem bei Prostatakrebs –
Prostatakrebs mit Schallwellen behandeln
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Rund 70.000 Männer erkranken in Deutschland jährlich. Doch frühzeitig erkannt, ist der Krebs mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich behandelbar.
Für kleine und begrenzte Prostatatumore bieten wir seit 2016 ein roboterassistiertes, hochmodernes und sehr schonendes Behandlungsverfahren an, die sogenannte fokale Therapie. Zum Einsatz kommt dabei der Focal One®. Das ist ein Hightechgerät, das Tumorgewebe millimetergenau erfassen und mit intensivem Ultraschallwellen (HIFU) zielgenau zerstören kann. Der Vorteil der Behandlung mit dem Focal One®: Gesunde Strukturen der Drüse werden geschont. So bleiben Harnkontinenz und Potenz der Patienten bestmöglich erhalten.
Focal One®-Behandlung
Die Besonderheit des Focal One® besteht darin, dass die Ergebnisse der Aufnahmen der Magnetresonanztomographie (MRT) oder von MRT gezielten Biopsien genutzt werden, um den Tumor möglichst genau zu lokalisieren. Die Bilder, die sowohl die Umrisse der Prostata als auch die Lage des Tumors zeigen, werden vor der Behandlung in das Computersystem des Focal One® eingespielt.
Zum Focal One® selber gehört eine leistungsstarke Ultraschallsonde (7,5 MHz), mit der direkt vor der Behandlung eine Echtzeit-Aufnahme der Prostata erstellt wird. Das Hightech-Gerät legt anschließend das Echtzeit-Ultraschallbild und die MRT- bzw. Biopsie-Bilder übereinander, sodass die im MRT-Bild gekennzeichnete Lage des Tumors auch im Ultraschallbild zu sehen ist. Auf dieser Grundlage legt der Arzt die exakten Tumorbehandlungspunkte fest, die im Anschluss robotisch vom Focal One® umgesetzt werden. Die Behandlung mit Focal One® dauert zwischen 30 Minuten und zwei Stunden und findet entweder unter Vollnarkose oder mit lokaler Betäubung statt.
Medizingeräte-Sharing
Der rund eine Million teure Focal One® des Klinikums wurde durch eine Spende der Audi-Belegschaft von rund 100.000 Euro mitfinanziert. Um das Spezialgerät optimal einzusetzen, arbeitet das Klinikum Ingolstadt mit sechs weiteren Kliniken zusammen. Das Gerät wandert etwa wöchentlich von einer Klinik zur nächsten, um so möglichst vielen Patienten die fokale Therapie anbieten zu können. Die Kooperationskliniken sind in München, Nürnberg, Augsburg, Bamberg, Reutlingen und Karlsruhe.
Diagnostik
Für die Erkennung und Abklärung bösartiger Erkrankungen stehen an der urologischen Klinik sämtliche diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung. Dazu zählen u.a. die Sonographie (Ultraschall) und die Endosonographie, das konventionelle Röntgen, die Computertomographie und die Kernspintomographie sowie die gesamte nuklearmedizinische Palette. Die häufigsten Tumorerkrankungen des Fachgebietes sind der Prostata-, Blasen-, Hoden- und Nierenkrebs.
Zur Vorsorge des Prostatakarzinoms gehören die digital rektale Untersuchung (Tasten der Prostata mit dem Finger durch den Enddarm), die Bestimmung des PSA–Spiegels im Blut und die transrektale Sonographie (Ultraschalluntersuchung durch den Enddarm). Zur Früherkennung des Blasenkarzinoms kommen an der Klinik auch spezielle Blasenspiegelungsmethoden (z.B. Fluoreszenzzystoskopie) zur Anwendung. Die Erkennung des Nierenkarzinoms hängt in erster Linie von einer rechtzeitig durchgeführten Ultraschalluntersuchung ab.
Durch einen großen urodynamischen Messplatz (Durchführung einer Blasendruckmessung) ist sowohl die Erkennung als auch die Behandlung von Blasenfunktionsstörungen möglich.
Endoskopie
Selbstverständlich nimmt, wie an allen modernen Urologien, auch an der Urologischen Klinik des Klinikums Ingolstadt die Endoskopie einen besonderen Stellenwert ein. Der Begriff Endoskopie kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Begriffen ἔνδον (éndon ‘innen’) und σκοπεῖν (skopein ‘beobachten’) zusammen. Unter Endoskopie versteht man also die Untersuchung und Behandlung von Erkrankungen mit sehr dünnen Instrumenten, die über natürliche Körperöffnungen wie z.B. die Harnröhre oder speziell für den Eingriff angelegte kleine Schnitt-Zugänge eingeführt werden und das Körperinnere sichtbar machen. Die urologische Endoskopie hat mit der Entwicklung leistungsfähiger Instrumente geringsten Durchmessers (2,3 mm) mittlerweile sämtliche Hohlorgane des Harntraktes zugänglich gemacht und damit in vielen Bereichen die offen chirurgische Therapie verdrängt. Da diese Methode zu den minimal – invasiven Methoden gehört, resultieren daraus für den Patienten eine Reihe von Vorteilen, wie z.B. eine vergleichsweise geringe Morbidität (Krankheitsgefühl), eine rasche Rekonvaleszenz (Erholung), ein kurzer Krankenhausaufenthalt – sofern der Eingriff nicht auf ambulantem Wege durchführbar ist – sowie eine sehr hohe Erfolgsrate.
Endoskopische Prostatabehandlung: TUR-P, Laser-Enukleation der Prostata
Die urologische Klinik im Klinikum Ingolstadt hat seit vielen Jahren einen Behandlungsschwerpunkt bei gutartigen Prostatavergrößerungen entwickelt. So liegt eine besonders große Erfahrung mit dem operativen „Gold“-Standard der BPH-Behandlung, der transurethralen Resektion der Prostata (TURP), d.h. die Ausschabung der Prostata durch die Harnröhre, vor. Daneben wurden auch weniger belastende, wirksame Verfahren etabliert. So steht seit 2004 ein Hochleistungs-Holmium-Laser zur Verfügung, mit dem eine sogenannte Laser-Enukleation der Prostata vorgenommen werden kann. Anders als beim „Green-Light-Laser“, bei dem nur ein Teil des Gewebes entfernt werden kann, trägt der Holmium-Laser hier das überschüssige gutartige Prostatagewebe auf sehr schonende Weise komplett ab. Die Behandlungsmethode mit dem Laserskalpell wird daher mittlerweile in vielen renommierten Kliniken bei der gutartigen Prostatavergrößerung (Benigne Prostata-Hyperplasie (BPH)) – so auch in Ingolstadt – eingesetzt.
Onkologie
Die Uro-Onkologie beschäftigt sich mit den Krebserkrankungen im urologischen Fachgebiet. Ein Team von erfahrenen ärztlichen Krebs-Experten sorgt sich gemeinsam mit der onkologischen Fachpflege und Psychoonkologen um urologische Tumorpatienten. Das Ganze ist eingebunden in ein interdisziplinäres Netzwerk aus Diagnostikern (wie Sonographeuren, Radiologen und Nuklearmedizinern) und weiteren Tumor-Experten wie Strahlentherapeuten, Chirurgen, Orthopäden und internistischen Onkologen.
Tätigkeitsschwerpunkte der Urologischen Klinik bilden die Diagnostik und Therapie von uro-onkologischen Erkrankungen (Krebsleiden) der Niere und Nebenniere, der Harnblase, der Prostata, der Hoden und des Penis. Neben allen medikamentösen und endoskopischen Maßnahmen (z.B. Entfernung von Harnblasentumoren durch die Harnröhre (TURB)) kommt auch die große Tumorchirurgie zur Anwendung, wie z.B. die potenzerhaltende, radikale Prostatektomie (Entfernung der an Krebs erkrankten Prostata in heilender Absicht unter Erhaltung der Potenz), die Zystektomie (Entfernung der an Krebs erkrankten Harnblase in heilender Absicht) mit Anlage eines Harnblasenersatzes und die radikale oder organerhaltende Nierentumorchirurgie. Ebenso werden viele Patienten mit Hodenkrebsleiden behandelt. Hier ist beispielsweise von erheblichem Vorteil für die Patienten, dass die Behandlung von Beginn an in einer Hand bleiben kann. So wird nach der Entfernung des betroffenen Hodens später je nach Stadium der Erkrankung ein zuwartendes Vorgehen (kontrollierte Überwachung oder Surveillance), eine retroperitoneale Lymphadenektomie (eine große Operation) oder die kurative (heilende) Chemotherapie in der Urologie angeboten.
Der Einsatz modernster Medizintechnik wie der Da Vinci OP-Roboter kommt den Patienten dabei zugute. Gerade bei urologischen Tumorpatienten kommen wenig belastenden Verfahren, die neben günstigeren kosmetischen Ergebnissen eine wesentlich schnellere Genesung erlauben, zunehmende Bedeutung zu. Allerdings muss High Tech Medizin immer von menschlicher Fürsorge durch Ärzte und Pflege begleitet sein, um das Optimum für den Patienten herauszuholen.
Wo immer notwendig und hilfreich, wird eine enge interdisziplinäre Kooperation z.B. mit der Strahlentherapie der Chirurgischen Klinik I, der Orthopädie oder z.B. der medizinischen Klinik I und II im Hause praktiziert.
Ambulanzen
Oftmals lassen sich Beschwerden oder geplante stationäre Behandlungen schon durch ambulante Untersuchung oder Beratung gut abklären. Eine stationäre Aufnahme ist daher oft gar nicht notwendig. Auch kann man bei einer solchen Gelegenheit die Möglichkeit einer ambulanten Operation überprüfen. Zu diesem Zweck gibt es Spezialsprechstunden (z.B. für Tumorpatienten, Harninkontinenz oder für Kinderurologie).
Privatsprechstunde Direktor Prof. Dr. Andreas Manseck
Montag bis Donnerstag, 08.30 bis 13.00 Uhr
nur nach Voranmeldung
Kontakt: +49 (0) 841 880-2651
Sprechstunden und Termine
Informationen für Patienten
Hier finden Patienten und Angehörige wichtige Informationen zum ambulanten Operieren und zum Tagesablauf auf der Station der Urologischen Klinik im Klinikum Ingolstadt. Außerdem können Sie sich bereits im Vorfeld einer stationären Behandlung Informationen zu Untersuchungen, diagnostischen Maßnahmen und den häufigsten urologischen Erkrankungen anschauen. So können viele Fragen hinsichtlich ernsthafter Erkrankungen, diagnostischer Vorgehensweisen und Behandlungsmethoden bereits daheim und in Ruhe geklärt werden. Weitere Informationen haben wir Ihnen im Bereich Ihr Aufenthalt zusammengestellt.
Bewerben
Bewerbungen von Kolleginnen und Kollegen, die an einer Weiterbildung oder einer Beschäftigung in unserer Klinik interessiert sind, nehmen wir gerne über unser Online-Portal entgegen. Über offene Stellen können Sie sich jederzeit in unserem Stellenportal informieren. Genaue Auskünfte zu unseren Weiterbildungsbefugnissen finden sie unter der Rubrik Karriere. Nach Eingang einer Bewerbung nehmen wir umgehend mit der Bewerberin/dem Bewerber Kontakt auf.
Download-Angebote
In dieser Rubrik stellen wir Ihnen weitere Informationen zum Download und in Form von Links zur Verfügung. Darüber hinaus finden Sie im Bereich Ihr Aufenthalt chronologisch zu jedem Schritt Ihres Aufenthaltes bei uns im Haus Informationen zusammengestellt. Wir haben einen Bereich vergessen, den wir künftig als Information mit aufnehmen können? Wir freuen uns über Ihr Feedback.