Anästhesie
Jährlich führen unsere Ärztinnen und Ärzten der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin mehr als 14.000 Narkosen durch. Vom Früh- und Neugeborenen bis zum über Hundertjährigen behandeln wir alle Altersstufen. Dafür steht ein erfahrenes Ärzte- und Pflegeteam für Sie bereit. Wir begleiten Sie fachkompetent, sicher und menschlich – vor, während und nach einer Narkose. Ihr Wohlbefinden ist unser Anspruch.
Unsere Schwerpunkte im Überblick:
- Geburtshilfliche Anästhesie
- Neuroanästhesie
- Thoraxanästhesie
- Geriatrische Anästhesie
- Kinderanästhesie
- Anwendung anästhesiefokussierter Ultraschallverfahren (Regionalanästhesie, Gefäßpunktionen, Anlage zentraler Venenkatheter, orientierende Sonographie von Lunge und Herz) sowie ein differenziertes Atemwegsmanagement.
Vor, während und nach der Narkose!
Vor jeder Narkose führen wir mit Ihnen ein intensives Aufklärungsgespräch über die anstehende Narkose. Dabei nehmen wir uns ausreichend Zeit für all Ihre Fragen, Wünsche und Ängste. Unsere Ärztinnen und Ärzte versuchen dabei auch, möglichst viel über Ihre medizinische Vorgeschichte zu erfahren, um das Risiko während der Narkose für Sie so gering wie möglich zu halten.
In der Regel werden Sie von einer chirurgischen Ambulanz oder von unserer Klinik-Station direkt zu uns geschickt. Unsere Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter geben Ihnen Ihre Akte sowie einen Narkosefragebogen mit. Füllen Sie diesen bitte vollständig und sorgfältig aus.
Sofern es Ihnen möglich ist, führen wir dieses Gespräch in der Anästhesiesprechstunde. Diese befindet sich im hinteren Bereich der Leitstelle 20A. Falls Sie nicht ausreichend mobil sind, kommt unsere Anästhesistin oder unser Anästhesist zu Ihnen auf die Station. Termine für eine Narkosesprechstunde können Sie werktags telefonisch vereinbaren unter 0841 880 – 2354. Informationen dazu erhalten Sie auch bei unserem Stationspersonal oder Ihrem einweisenden Arzt.
Während der Narkose überwachen unsere Narkose-Spezialisten ununterbrochen Ihre lebenswichtigen Funktionen. Wir kontrollieren Ihre Atmung und Ihren Kreislauf und stellen sicher, dass sie nicht aus der Narkose erwachen. Bei Bedarf können wir jederzeit korrigierend eingreifen. Sobald das operierende Team den Eingriff beendet, holen wir sie langsam aus der Narkose und verlegen Sie in den Aufwachraum.
Im Aufwachraum überwachen wir Sie solange, bis Sie vollständig aus der Narkose erwachen und wir sicher sind, dass bei Ihnen keine Nebenwirkungen durch die Operation oder die Narkose zu erwarten sind. Danach bringt Sie das Pflegeteam zurück auf die Station. Auch hier betreuen wir Sie nach Bedarf und gemeinsam mit der Fachklinik weiter.
Wir unterscheiden zwei Narkosearten
Bei vielen operativen Eingriffen ist eine Vollnarkose notwendig. Dabei versetzen wir Sie mit einem Narkosemittel in einen künstlichen Schlaf, so dass Sie keinerlei Schmerzen empfinden. Die Vollnarkose kommt immer dann zum Einsatz, wenn Nervengeflechte und ganze Körperregionen für den Eingriff ausgeschaltet werden müssen, beispielsweise bei einer Operation im Bauchraum. Ein weiterer Grund für eine Vollnarkose ist, dass eine örtliche Betäubung Sie für die Operation nicht tief genug in den Schlaf versetzen würde.
Sie müssen sich keinerlei Sorgen oder Gedanken machen, dass Sie nicht mehr aus der Narkose erwachen. Denn neben unserem erfahrenen Narkoseteam sorgt auch modernste Technik dafür, dass alle lebenswichtigen Funktionen Ihres Körpers und die richtige Zusammensetzung des Narkosemittels während der gesamten Operationszeit überwacht sind. Ihre Sicherheit steht bei uns an erster Stelle.
Nach einer Vollnarkose werden Sie anders als beim normalen Schlaf das Gefühl haben, als ob keine Zeit verstrichen wäre.
Für zahlreiche Operationen ist eine Teilnarkose ausreichend. Dabei betäuben wir nur eine einzelne Körperregion. In diesem Bereich sind Sie vollständig schmerzfrei. Ihr restlicher Körper wird nicht beeinflusst. Im Gegensatz zur Vollnarkose bleiben Sie bei Bewusstsein, Sie sind wach und ansprechbar. Auf Wunsch können Sie ein Schlafmittel von unserem Behandlungsteam bekommen, so dass Sie von der Operation nichts mitbekommen. Die Möglichkeiten besprechen wir ausführlich in der Narkosesprechstunde.
Die heutigen Verfahren der Teilnarkose sind schonend und verursachen nur selten Übelkeit.
Für die Teilnarkose stehen abhängig von der betroffenen Körperregion und der Art des Eingriffs unterschiedliche Verfahren zur Verfügung:
- Periphere Regionalanästhesien (Plexusanästhesie, z.B. bei Eingriffen an Schulter und Arm, oder die Blockade einzelner Nerven, z.B. bei Eingriffen am Unterschenkel, Fuß, Hand)
- Rückenmarksnahe Regionalanästhesien (Periduralanästhesie (PDA) z.B. bei Eingriffen am Bauch oder Brustkorb,bei Geburten, Spinalanästhesie z.B. bei Eingriffen an der Leiste, am Unterbauch)