Die künstliche Lunge - Beatmung bei schweren Lungenschädigungen
vv-ECMO Team Klinikum Ingolstadt
Die veno-venöse extrakorporale Membranoxygenierung (kurz vv-ECMO) ist ein intensivmedizinisches pumpengetriebenes Verfahren, bei denen eine Maschine teilweise oder vollständig die Atemfunktion von Patienten übernimmt. vv-ECMO kommt zum Einsatz, wenn Patienten unter schwersten Lungenschädigungen leiden und der Gasaustausch nicht mehr in dem Maße funktioniert, dass die Atemfunktion gesichert ist. Das sauerstoffarme Blut des Patienten fließt über ein Schlauchsystem in eine künstliche Lunge außerhalb des Körpers. Dort wird es mit Sauerstoff angereichert und Kohlendioxid entfernt. Anschließend wird das Blut dem Körper wieder zugeführt.
Das ECMO Team im Klinikum Ingolstadt setzt sich aus erfahrenen anästhesiologischen Intensivmedizinerinnen und –Medizinern sowie speziell geschulten Pflegekräften zusammen.
Über unsere „ECMO Hotline“ können Sie direkt mit dem diensthabenden Oberarzt Kontakt aufnehmen. Dieser steht Ihnen für Fragen zur Therapieoptimierung und einer möglichen Übernahme jederzeit zur Verfügung.
Je früher Sie mit uns Kontakt aufnehmen, desto besser die Therapieaussichten.
ECMO / ARDS Hotline (24/7)
0841 880 – 2330
Für Rückfragen halten Sie bitte folgende Informationen bereit:
- Vorerkrankungen (Malignome/Lungenerkrankungen/kardiale Erkrankungen)
- Wegweisende Bildgebung (Befunde)
- Aktuelles Labor
- Aktuelle BGA
- Beatmungseinstellungen
- Katecholaminbedarf
Indikationen zur vv-ECMO Therapie:
Hypoxämie:
- PaO2/FIO2 < 150 mmHg unter FIO2 >90% (relativ)
- PaO2/FIO2 < 80 mmHg unter FIO2 >90% (absolut)
Beatmungsinvasivität:
- Inspiratorische Spitzen- / Plateaudrücke > 35 cmH2O
Respiratorische Azidose:
- paCO2 > 80 mmHg (10,7 kPa) und / oder pH < 7,20
Komplexe Beatmungssituationen:
- Bronchopleurale Leckagen
- Komplexe Thoraxchirurgische Eingriffe
- Komplexe Eingriffe an den Atemwegen
Weitere Informationen finden Sie in der Abendvisite “Künstliche Lunge”.