Stationäre Schmerztherapie
Andauernde Schmerzen können die Lebensqualität erheblich einschränken – selbst alltägliche Dinge werden zur Qual. Viele Menschen können mit einer ambulanten Therapie ihren Schmerz zu besiegen. Doch in manchen Fällen reicht das nicht aus. Dann steht Ihnen unser multiprofessionelles Team der stationären Schmerztherapie zur Seite. Für den bestmöglichen Behandlungserfolg bei chronischen Schmerzen arbeiten spezialisierte Ärzte, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Pflegefachkräfte Hand in Hand. Ein reibungsloser Übergang zwischen der ambulanten und der stationären Versorgung liegt uns besonders am Herzen – ebenso wie Ihre professionelle Nachbehandlung. Daher setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, die Sie betreuen.
Wir sind vor allem in folgenden Fällen für Sie da:
- chronische Rückenschmerzen
- chronische Gelenk- und Muskelschmerzen
- Kopf- und Gesichtsschmerzen
- Nervenschmerzen (Neuropathien)
- Phantomschmerzen
- CRPS (Morbus Sudeck)
Viele Menschen leiden unter Schmerzen. Wir sind für die chronisch Betroffenen da, die nachfolgende Voraussetzungen
für eine Therapie erfüllen:
- Bereits mindestens 6 Monate bestehende Schmerzen
- eine schmerzverursachende, organische Erkrankung oder Störung ist diagnostiziert und entspricht einem bereits bekannten Krankheitsbild
- schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung
- manifeste oder drohende Beeinträchtigung der Lebensqualität und/oder der Arbeitsfähigkeit
- Fehlschlag einer vorherigen ambulanten Schmerztherapie oder eines schmerzbedingten operativen Eingriffs
- bestehende Abhängigkeit von Schmerzmedikamenten
Für eine möglichst erfolgreiche Behandlung der Patienten sowie zur besseren Steuerung und zeitnahen Rückmeldung müssen die folgenden notwendigen Grundvoraussetzungen erfüllt sein:
- ausreichend deutsche Sprachkenntnisse
- ausreichend körperliche Leistungsfähigkeit: Teilnahme an aktivierenden Therapien, z. B. Nordic Walking
- aussagefähige Berichte bezüglich Schmerzlokalisation und Gesamtzustand der Patienten
Cave: Akute Schmerzexazerbationen müssen in die entsprechenden Akutkliniken eingewiesen und dort behandelt werden
Bitte sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Sie diese Voraussetzungen erfüllen. Um bei uns im Haus aufgenommen zu werden, ist immer eine Einweisung Ihres behandelnden Arztes nötig. Wir bieten derzeit noch keine ambulanten Sprechstunden an.
Die Lebensqualität und die Gesundheit von Schmerzpatientinnen und -patienten sind unser Auftrag. Ein interdisziplinäres Team arbeitet während des stationären Aufenthalts an diesen Therapiezielen:
- Erarbeitung eines plausiblen (biopsychosozialen) Krankheitsmodells, d.h. der ursächlichen körperlichen, psychischen und sozialen Zusammenhänge
- Einsicht in eigene Defizite
- Verminderung körperlicher und psychosomatischer Krankheitssymptome
- Konditionierung und Kräftigung des Bewegungsapparates
- Verbesserung der allgemeinen körperlichen Belastbarkeit
- Verbesserung der Entspannungsfähigkeit
- Veränderung der Schmerzverarbeitung
- Aufmerksamkeitslenkung und Schmerzbewältigung
- Bewusstmachung und Umstrukturierung schmerzauslösender und verstärkender Verhaltensmuster
- Entwicklung von Selbststeuerungsfähigkeit und Selbstmanagement von Emotionen
- Anleitung und Motivation zur evtl. Lebensstiländerung mit Abbau von Risikoverhalten
- Anleitung zur Aufnahme gesundheitsfördernder Bewegung
- Hilfestellung zur Wiederaufnahme von Alltagsaktivitäten (sowie Sport und Freizeit)
- Selbstfürsorge: Steigerung der individuellen Widerstandsfähigkeit
Flyer und Checkliste für einweisende Ärzte
Checkliste zum Ausfüllen
Infoflyer
Ihre Ansprechpartner im Bereich der stationären Schmerztherapie
Leiter: | Dr. med. Andreas Mayr |
Sekretariat: | Bettina Stelzer |
Telefon: | 0841 880-2365 |
Fax: | 0841 880-4499 |
E-Mail: | bettina.stelzer@klinikum-ingolstadt.de |
Bitte beachten Sie: für die Aufnahme in die stationäre Schmerztherapie benötigen Sie eine Einweisung Ihres behandelnden Hausarztes oder Schmerzmediziners.