Behandlung von Brustwanddeformitäten
Bei der sogenannten Trichterbrust sinkt das Brustbein aus bislang ungeklärter Ursache zwischen den Rippenbögen ein. Kinder, Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen, mit einer Trichter- oder Kielbrust haben meist keinerlei Beschwerden. Eine Operation ist nur dann erforderlich, wenn die Herz- und Lungenfunktion beeinträchtigt ist. Bei den betroffenen Kindern treten jedoch überdurchschnittlich häufig Fehlhaltungen wie ein Rundrücken oder Skoliosen auf. Oftmals ist der Leidensdruck bei den Betroffenen aber so hoch, dass eine Behandlung gewünscht wird. Wir bieten sowohl konservative als auch operative Verfahren bei der Behandlung einer Brustwanddeformität an.
Wir beraten Sie im Vorgespräch ausführlich, welche Behandlungsmethode für Ihr Kind geeignet ist.
Bei der Operation setzen wir auf die minimal-invasive Technik nach dem US-Mediziner Dr. Donald Nuss. Beim Nuss-Verfahren wird eine Stützspange für bis zu drei Jahre in den Körper eingesetzt, die das Brustbein nach außen drückt.
Eine Operation ist aber nicht in allen Fällen notwendig. Eine Alternative zum operativen Verfahren ist die Saugglocken-Technik. Hierbei kann die Trichterbrust ohne einen operativen Eingriff behandelt werden. Dr. Micha Bahr hat weltweit als Erster überhaupt die Saugglocken-Technik angewandt. Er hat mehr als 350 Patienten mit dieser konservativen Methode behandelt und als Pionier des Verfahrens erstmalig Vorträge über die Saugglocken-Technik auf nationalen und internationalen Kongressen gehalten. Laut einer Studie würden 90 Prozent der Patienten dieses Verfahren weiterempfehlen. Das optimale Behandlungsalter liegt zwischen neun und 16 Jahre.
Wir führen die konservative Behandlung auch bei einer Kielbrust durch.