Vesikovaginale Fisteln werden auch als Harnblasen-Scheiden Fisteln bezeichnet. Unter einer Fistel versteht man dabei eine krankhafte Verbindung oder einen „Gang“ der beide Organe verbindet und zu chronischen Blasenentzündungen und Harninkontinenz führt. Vesikovaginale Fisteln können z.B. nach geburtshilflichen oder gynäkologischen Eingriffen, durch Verletzung oder nach Bestrahlung im Beckenbereich auftreten. Seltener sind die vesikointestinalen Fisteln (Blasen-Darm Fistel) und die ureterovaginalen Fistelbildungen (Harnleiter-Scheiden Fistel). Nur eine sorgfältige Untersuchung kann das genaue Ausmaß der Erkrankung ermitteln, sodass das richtige Therapieverfahren ausgewählt werden kann. Dies kann je nach Vorerkrankung und genauer Lokalisation der Fistel eine Operation vom Bauchraum per Schnitt oder minimal-invasiv (z.B. als Da Vinci Fistelverschluss) oder von der Scheide aus sein. Oftmals steht nach Voroperation oder Bestrahlung kein ausreichend gutes Gewebe mehr zur Verfügung, so dass zusätzlich körpereigenes Gewebe zum Fistelverschlus verlagert werden muss. Praktiziert werden dabei neben dem Omentum-Flap (Bauchnetz-Lappen), der Martius-Flap (ein Fett-Muskel-Lappen) und in besonderen Situationen auch der M. gracilis-Lappen.

Kliniken, an denen dieses Krankheitsbild behandelt wird: