Prof. Wenzl spricht am 10. April über Heilungsstörungen
Ingolstadt. Eine Sekunde unachtsam, ein Sturz und schon ist ein Knochen gebrochen. Abhängig von der Schwere der Fraktur und dem Alter des Patienten ist der Bruch normalerweise nach spätestens vier Monaten vollständig geheilt. Doch was tun, wenn nicht? Wenn die Knochen nicht heilen oder schief zusammengewachsen sind? In seinem Vortag am 10. April gibt Prof. Dr. Michael Wenzl, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Ingolstadt, Antworten auf diese und weitere Fragen. Der Vortrag beginnt um 17.30 Uhr und findet im großen Veranstaltungsraum im Klinikum statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
„Je nach Ausmaß der Verschiebung und abhängig von den Begleiterkrankungen der Patienten behandelt man Knochenbrüche entweder konservativ – also durch Ruhigstellung im Gips oder in speziellen Verbänden – oder stabilisiert sie in einer Operation“, erklärt Prof. Wenzl.
Prof. Dr. Michael Wenzl, Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie im Klinikum Ingolstadt
Unabhängig von der Behandlungsmethode – diese wird für jeden Patienten passend gewählt – heilt der Knochenbruch in den meisten Fällen zeitgerecht und ungestört. Grundvoraussetzungen für diese ungestörte Knochenbruchheilung sind laut Prof. Wenzl eine ausreichende Stabilität der Fraktur, eine möglichst anatomisch korrekte Stellung der Fraktur und eine ausreichende Durchblutung der Frakturregion. „Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, kann es trotz sachgerechter medizinisch korrekter Behandlung zu einer verzögerten oder gar ausbleibenden Knochenheilung kommen“, erklärt der Chefarzt. Dann ist guter Rat und hohe Expertise in der Behandlung solcher Heilungsverläufe gefragt.
Prof. Wenzl wird in seinem Vortrag einerseits auf die Folgen der ausbleibenden Knochenheilung eingehen und andererseits schildern, welche Maßnahmen in diesen Fällen in der Lage sind „das Kind wieder aus dem Brunnen zu holen oder die Kuh wieder vom Eis zu bringen“.
Für die Behandlung solcher Fälle bedarf es einerseits einer großen Kreativität und andererseits einer großen operativen Erfahrung auf diesem Gebiet.
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