Dr. Robert Morrison, Leiter der Sektion Konservative und Operative Wirbelsäulentherapie im Klinikum Ingolstadt, hat drei Frauen nach einem schweren Fahrradunfall behandelt. „Alle drei trugen am Unfalltag einen Fahrradhelm. Ohne diesen wären die Verletzungen noch weitaus gravierender ausgefallen, möglicherweise hätten die drei Frauen den Unfall wegen schwersten Kopfverletzungen nicht überlebt. So wurde für sie der Fahrradhelm zum Lebensretter“, weiß Dr. Morrison: „Darauf aufmerksam zu machen, ist mir ein Anliegen.“
3 Frauen, 3 Geschichten, eine Botschaft: Trag Helm!
Von Links Frau Holzkamp, Frau Fink, Dr. Morrison und Frau Boggasch
18. Januar 2018
Anke Boggasch war auf dem Weg zum Sport, als sie von einem Autofahrer übersehen und erfasste wurde. Die Folgen waren Prellungen, Schürfwunden und ein Bruch des 1. Lendenwirbels. Diesen hat Dr. Morrison in einer 1,5-stündigen Operation mit einem sogenannten Fixateur interne, ein Stab-Schrauben-System, stabilisiert. Knapp zwei Jahre nach dem Unfall sind die Verletzungen von Anke Boggasch vollkommen geheilt und die Stabilisierung schon lange entfernt. Heute steht die Polizistin wieder mitten im Leben und nimmt an Extremläufen teil.
28. Mai 2018
Andrea Fink ist mit dem Rennrad unterwegs. Auf einer engen Straße kollidiert sie mit einem vorbeifahrenden Traktor. Sie trägt zahlreiche Brüche in der Hals- und Brustwirbelsäule, Rippenbrüche, Schulter-, Arm- und Fingerverletzungen sowie ein schweres Schädel-Hirn-Trauma davon. Dr. Robert Morrison setzt Andrea Fink zahlreiche Schrauben und Metallplatten ein. Heute benötigt sie noch fünf bis sechs Mal pro Woche Physio- und Ergotherapie. An ein normales Arbeitsleben ist zwar heute noch nicht zu denken, mittlerweile kann sie aber auch den linken Arm, der anfangs komplett bewegungsunfähig war, fast wieder vollständig einsetzen und ist wieder selbstständig mobil – auch auf dem Fahrrad.
17. März 2019
Denis Holzkamp will eigentlich eine schöne Fahrradtour auf Mallorca machen. Plötzlich versagen die Bremsen ihres Fahrrads, ausgelöst durch einen Defekt am Vorderrad. Ungebremst rast Denis Holzkamp in eine Tunnelwand. Sie wird nach Ingolstadt ins Klinikum geflogen. Der Dornfortsatz am Hals und die Schulter sind gebrochen, die stabilisierende Muskulatur am Nacken hatte stark eingeblutet. Dr. Robert Morrison behandelt sie mit konservativen Maßnahmen. Heute braucht Denis Holzkamp noch Physiotherapie, sie kann aber mittlerweile wieder zur Arbeit gehen.
Weil sie einen Fahrradhelm trugen, haben die drei Patientinnen von Dr. Robert Morrison einen schweren Fahrradunfall überlebt. Ohne Helm hätte auch der Wirbelsäulenspezialist des Klinikums nichts mehr für die Frauen tun können.