Markus Kugler, heute Pflegedienstleiter am Zentrum für psychische Gesundheit im Klinikum Ingolstadt, hat eine beispielhafte berufliche Laufbahn im Pflegeberuf absolviert.
Markus Kugler ist seit seiner Ausbildung im Klinikum Ingolstadt beschäftigt.
Wer denkt mit einer Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist Schluss auf der Karriereleiter in einem Krankenhaus, hat weit gefehlt. Der Pflegebereich bietet zahlreiche Möglichkeiten und Chancen, sich weiterzubilden und leitende Funktionen zu übernehmen. Markus Kugler, heute Pflegedienstleiter am Zentrum für psychische Gesundheit im Klinikum Ingolstadt, hat eine beispielhafte berufliche Laufbahn im Pflegeberuf absolviert.
Angefangen hat alles mit einem Krankenbesuch. „Ich war ungefähr 15 Jahre alt als ich zum ersten Mal unmittelbare Berührung mit einem Krankenhaus, Pflegern und Ärzten hatte. Von diesem Tag an hat mich die Materie nicht mehr losgelassen“, blickt der 43-Jährige zurück. Noch als Schüler hat er daraufhin angefangen als ehrenamtlicher Sonntagshelfer im Krankenhaus Eichstätt zu arbeiten. Nach einem freiwilligen Sozialen Jahr – natürlich auch in einem Krankenhaus – hat Markus Kugler eine Krankenpflegerausbildung im Klinikum Ingolstadt begonnen. „Die Ausbildung war toll. Ich habe in so viele verschiedene Bereiche des Klinikums Einblick erhalten. Das ist auch heute noch so für unsere Azubis,“ schwärmt Markus Kugler. Seine sympathischen Augen leuchten vor Begeisterung, wenn er von seiner Anfangszeit berichtet.
Den Zivildienst absolvierte er beim Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes in Eichstätt, wo er auch nach dieser Zeit lange Jahre ehrenamtlich tätig war. „Trotz FSJ und Ausbildung wurde ich eingezogen. So war das damals. Die Zeit beim BRK möchte ich aber nicht missen. Ich habe unheimlich viel gelernt, auch und besonders für meine Arbeit im Krankenhaus“, ist Markus Kugler überzeugt. Nach seiner Dienstzeit stieg er wieder im Klinikum im Bereich der psychiatrischen Pflege ein. „Schon während der Ausbildung hat mich die Arbeit in der Psychiatrie am meisten fasziniert“, so der Pflegedienstleiter: „Während Pflegekräfte in den chirurgischen Abteilungen vor allem handwerkliches Geschick brauchen, zum Beispiel um Verbände anzulegen, sind in der psychiatrischen insbesondere zwischenmenschliche Fähigkeiten gefragt. In der Psychiatrie haben Pfleger eine therapeutische Beziehung zu den Patienten. Fingerspitzengefühl, kommunikative und deeskalierende Kompetenzen sind Schlüsselqualifikationen, die die Fachkräfte brauchen.“
In einer zweijährigen, berufsbegleitenden Fachweiterbildung im Bereich Psychiatrie, hat der damalige Krankenpfleger sich vertiefendes Wissen über psychiatrische Krankheitsbilder, Kommunikation und Gesprächsführung angeeignet. Teil der Ausbildung waren, und sind auch heute noch, Hospitationen auf allen psychiatrischen Stationen des Klinikums. „Das war eine spannende und sehr wertvolle Erfahrung, Einblicke in alle Fachabteilungen zu erhalten und viele Krankheitsbilder kennenzulernen“, lobt Markus Kugler das Ausbildungskonzept.
Vom geführten Mitarbeiter zur Mitarbeiterführung
2005 absolvierte der damalige Pfleger dann einen Stationsleiterkurs, wieder neben dem Vollzeitjob. „Für die Blockveranstaltung wurde ich zwar freigestellt, wie ich damals aber Job und Ausbildung immer unter einen Hut bekommen habe, frage ich mich manchmal selbst“, lacht Markus Kugler. Nach der Ausbildung übernahm er die Stationsleitung der Suchtstation im Klinikum. „Der Patient stand und steht für mich immer im Mittelpunkt meiner Arbeit. Für deren Versorgung will ich immer die höchste Qualität. Als Stationsleiter hatte ich mehr Handlungsspielraum Veränderungen anzustoßen und umzusetzen“, erklärt der 43-Jährige seine Motivation. „Als Stationsleiter übernimmt man nicht nur mehr Verantwortung für Patienten, sondern auch für Mitarbeiter. Das Wissen und die Fähigkeit wie man Kollegen anleitet
und motiviert, kam nach und nach dazu.“
Pflegedienstleiter Markus Kugler und seine Stationsleiter arbeiten vertrauensvoll zusammen und tauschen sich regelmäßig aus.
Knapp zehn Jahre lang arbeitet Markus Kugler als Stationsleiter bis es ihn erneut in den Fingerspitzen kitzelte und er die nächste Herausforderung suchte. Dieses Mal sollte es das Bachelorstudium „Managment im Gesundheitswesen“ an der Technischen Hochschule Ingolstadt sein, auch dieses Mal wieder neben dem Vollzeitjob. „Meine Arbeit als Stationsleiter hat mir unheimlich Spaß gemacht. Doch ich wollte einen nächsten Entwicklungsschritt gehen“, erläutert Markus Kugler die damalige Entscheidung für das Studium: „Das Studium hat mich viel Kraft gekostet. Ich bin nicht nur an meine Grenzen gestoßen, sondern habe diese überschritten. Ohne die Unterstützung meiner Familie und meiner Kollegen, hätte es wohl nicht geklappt. Heute bin ich sehr dankbar und froh, dass ich es durchgezogen habe.“
Die Anstrengungen haben sich gelohnt. Im Oktober 2017 hat er die Stelle als Pflegedienstleiter am Zentrum für psychische Gesundheit im Bereich Allgemeinpsychiatrie, Abhängigkeitskrankenbehandlung übernommen. In seiner neuen Funktion ist er für neun Stationen mit insgesamt rund 150 Pflegekräften verantwortlich. Personalakquise, Mitarbeitergespräche, Budgetplanungen, Verwaltungstätigkeit, Überwachung von gesetzlichen Vorgaben, Austausch mit Ärzten, Projektplanungen: Das sind die Aufgaben als Pflegedienstleiter. „So gerne ich all die Jahre mit den Patienten gearbeitet habe, so sehr mag ich mein jetztiges Aufgabengebiet. Ich habe meine berufliche Laufbahn nicht akribisch durchgeplant. Alles hat sich nach und nach ergeben. Und das Klinikum hat mir die Chancen gegeben, mich nach meinen Bedürfnissen weiterentwickeln zu können“, resümiert der Pflegedienstleiter. „Ich habe nie bereut, in die Krankenpflege gegangen zu sein. Es gibt so viele Möglichkeiten. Und wer weiß, was als nächstes kommt“, schmunzelt Markus Kugler augenzwinkernd.
Wenn Sie auch an einer Karriere in der Pflege interessiert sind, schauen Sie gerne in unsere Stellenangebote.