Bei wiederkehrenden oder örtlich fortgeschrittenen Tumoren der Harnblase stellt die Totalentfernung der Harnblase (radikale Zystektomie) oftmals die bestmögliche Behandlung dar. Diese wird häufig per Schnitt, aber zunehmend auch minimal-invasiv, robotisch-assistiert (mit der sog. Da Vinci-Methode) vorgenommen. Während früher immer offen – also per Bauchschnitt – operiert wurde, steht heute mit der laparoskopischen Da Vinci-Zystektomie (DVZ) eine zusätzliche, minimal-invasive Methode im Klinikum Ingolstadt zur Verfügung. Die Da Vinci-Methode ist für viele Patienten geeignet. Dennoch ist immer ein ausführliches Vorgespräch notwendig. Wichtig ist darüber hinaus die individuelle Planung der Harnableitung nach Blasenentfernung.
Kriterien für die Auswahl der Harnableitung
Liegt ein fortgeschrittenes Stadium der Erkrankung vor, welches eine Entfernung der Blase (Zystektomie) notwendig macht, stellt sich die Frage nach der Form der Harnableitung. Hierzu unterscheidet man zwischen Ableitungen, bei denen die willkürliche Urinentleerung erhalten bleibt (kontinente Harnableitungen) und Ableitungen, bei denen der Urin ständig über spezielle Auffangsysteme ausgeleitet wird (inkontinente Harnableitungen). Die Wahl der jeweiligen Alternative wird dabei je nach Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand und Fortschritt der Erkrankung individuell für – und gemeinsam im Gespräch mit jedem Patienten festgelegt.