Das unermüdliche menschliche Herz schlägt ca. 100.000 mal pro Tag und pumpt dabei etwa 7.000 Liter Blut. Die Herzklappen sind die Ventile dieses Hochleistungsmotors, die den Blutfluss in nur eine Richtung ermöglichen. Abhängig von Risikofaktoren wie hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, anatomischer Prädisposition etc. können die Herzklappen dem Verschleiß zum Opfer fallen. Ihre Taschen oder Segel können verkleben (verengte, stenosierte Herzklappen) oder den symmetrischen Verschluss verlieren (undichte, insuffiziente Herzklappen). Früher konnte ein schwerwiegender Herzklappenfehler nur durch einen offenen, herzchirurgischen Eingriff repariert werden. Seit knapp über zwei Dekaden sind minimalinvasive Herzklappen-Ersatz- oder Reparatur-Eingriffe über einen Gefäßzugang (meistens über die Leiste) möglich. Den Kardiologen stehen heutzutage zunehmend verbesserte und komplexere Materialien und Methoden zur Verfügung, um „defekte“ Herzklappen über einen Katheter-Eingriff zu ersetzen oder zu reparieren, ohne die Notwendigkeit des Einsatzes einer Herz-Lungen-Maschine. Der kontinuierliche technische Fortschritt und die zunehmende Erfahrung der Untersucher in der interventionellen Herzklappentherapie ist eine unaufhaltsame Erfolgsgeschichte in der Kardiologie und in der gesamten Medizin. Nicht nur sind die Langzeitergebnisse nach bisherigen Prozeduren ermutigend, sondern erlauben neuere Klappenmodelle feinere und erfolgreichere Prozeduren auch bei schwierigeren Konstellationen der Herzklappenfehler.

Um die beste Therapieoption für Patienten mit Herzklappenfehler empfehlen zu können, beraten wir uns in einem Herz-Team, bestehend aus interventionellen Kardiologen und Herzchirurgen, nach persönlicher Vorstellung und Präsentation aller Befunde eines jeden Patienten.

Kliniken, an denen diese Behandlung durchgeführt wird:

Krankheitsbilder zu dieser Behandlung: