Die Thoraxchirurgie des Klinikums Ingolstadt führt anatomische Resektionen meist im Rahmen von minimalinvasiven Lungenoperationen durch, oftmals auch über nur einen einzelnen, ca. vier Zentimeter langen Hautschnitt. Dabei werden Teile der Lunge ihren anatomischen Grenzen folgend entfernt. Je nach Ausmaß der Erkrankung und Verfassung der Patient*in wird ein Lungenlappen vollständig (Lobektomie) oder teilweise (Segmentektomie) entfernt. Bei Krebserkrankungen werden auch die dazugehörigen Lymphknoten entfernt, um eine genaue Aussage über die Ausbreitung des Karzinomes zu erhalten.
Eine Weiterentwicklung der Schlüssellochtechnik stellt das roboter-assistierte, minimal-invasive Operieren im Brustkorb dar. Hierbei steuert der Chirurg an einer Konsole die Arme eines Robotik Systems. Die Operation wird hierbei weiterhin vom Chirurgen durchgeführt, das Robotersystem überträgt lediglich die Handbewegungen des Chirurgen auf Roboterarme, an denen die entsprechenden Instrumente angebracht sind. Die Vorteile bestehen für den Patienten in einer noch schonenderen und präziseren OP-Technik mit geringerem Blutverlust, weniger Schmerzen, frühzeitiger Mobilisation und verkürztem Krankenhausaufenthalt. Auch komplexere Eingriffe, die bisher eine Operation mit größerem Schnitt am Brustkorb notwendig machten, sind so häufig minimal-invasiv durchführbar.
Am Klinikum Ingolstadt haben wir eines der modernsten Robotersysteme, das sogenannte da Vinci Xi- System der Fa. Intuitive surgical, hierfür zur Verfügung.