Die Aortenklappe verhindert den Blutrückfluss von der Hauptschlagader (Aorta) zurück zum Herzen in der Füllungsphase der Herzaktion (Diastole). Eine hochgradige Verengung der Aortenklappe bedeutet eine erhebliche zusätzliche Last für den linken Ventrikel, der unter diesen Bedingungen die für den Körper benötigte Blutmenge nicht mehr pumpen kann. Die Konsequenz könnte eine Bewusstlosigkeit (Synkope), Schwindel, Luftnot (Dyspnoe) oder Brustschmerzen (Angina pectoris) sein. Das Auftreten dieser Beschwerden ist auch mit einer stark erhöhten Sterblichkeit verbunden. Der Aortenklappenersatz beseitigt nicht nur die oben genannten Beschwerden, sondern ermöglicht auch eine deutlich bessere Lebenserwartung dieser Patienten. Ab einem Alter von 75 Jahren oder bei signifikanten Begleiterkrankungen erfolgt der Aortenklappenersatz meistens interventionell, d.h. über einen Gefäßzugang, ohne Herz-Lungen-Maschine. Die alte verkalkte Aortenklappe wird durch eine Ballonaufdehnung an die Wand der Hauptschlagader gedrückt und an ihrer Position wird ein großer klappentragender „Stent“ eingesetzt. Die Taschen der neuen Klappe sind biologisch und bedürfen somit keiner lebenslangen Blutverdünnung (Antikoagulation). Wir blicken mit einer über 20-Jährigen Erfahrung auf den unmittelbaren bzw. langfristigen Erfolg dieser Prozedur zurück. Eine akute Konversion zu einer offenen Herz-Operation während dieses Eingriffes ist heutzutage eine Rarität. Für alle Fälle steht bei diesen Prozeduren ein einsatzbereites, operatives Team zur Verfügung.
Der interventionelle Aortenklappenersatz erfolgt durch unser Team in den Kooperations-Universitätsklinika in München oder Augsburg.