Einleitung
Zwölffingerdarmkrebs kann in mehreren Formen auftreten, und ist aufgrund des ursprünglichen Zelltyps entweder Dünndarmkrebs oder Krebs der Gallen- oder Bauchspeicheldrüsengänge. Die Kenntnis dieses Zellursprungs entscheidet weniger über die chirurgische Taktik oder Verfahrenswahl, sondern über die begleitende medikamentöse Therapie und Nachsorge.
Anatomie „KHB“:
Der Zwölffingerdarm umgibt wie ein Halbkreis den Kopf der Bauchspeicheldrüse. Die umgebenden Gewebestrukturen von beiden benachbarten Organen sind mit unzähligen kleinen Blutgefäßen, Lymphgefäßen und Nervenfasern durchzogen, so das ein Abschwimmen von bösartigen Zellen in dieses Gewebe möglich ist. Die häufigste Lokalisation für eine bösartige Geschwulstbildung ist die sogenannte Papille, eine kleine muskuläre Wandverdickung, an der sowohl Galle- als auch Bauchspeicheldrüsengang in den Zwölffingerdarm einmünden.
Ursachen und Risikofaktoren:
Die genauen Ursachen von Zwölffingerdarmkrebs sind oft unbekannt. Es wurden bereits viele theoretische Überlegungen zu dieser Frage angestellt, aber es konnten keine ursächlichen Risikofaktoren identifiziert werden.
Heilungschancen:
Im Vergleich zum Gallengangskrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs sind die Heilungschancen deutlich besser. Dies liegt an den häufig früher eintretenden Symptomen und damit Diagnosestellung und der Verfügbarkeit verschiedener Therapieformen um einen operativen Eingriff herum.
Symptome:
Die Symptome reichen von unspezifischen Schmerzen und Unwohlsein, Völlegefühl und Schwierigkeiten bei der Verdauung bis zu Alarmzeichen wie Gallestau mit Gelbverfärbung der Haut oder Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Kein Symptom ist alleine spezifisch für das Vorliegen eines Zwölffingerdarmkrebs‘, aber es ist dann zügig eine diagnostische Abklärung durch spezialisierte Ärzte erforderlich.
Untersuchung und Diagnose:
Die Diagnose von Zwölffingerdarmkrebs wird durch eine Magenspiegelung, bei der regelhaft auch den Zwölffingerdarm mit untersucht wird, gestellt. Zusätzlich kann im Rahmen dieser Untersuchung eine Gewebeprobe gewonnen werden und ein Ultraschall zur Untersuchung der Abgrenzung zu Nachbarstrukturen vorgenommen werden. Liegt ein Stau der Gallenwege vor, kann eine innere Schienung letzterer zum Abklingen der Gelbfärbung beitragen. Zum Ausschluß einer Streuung von Tumorgewebe wird eine Computertomografie des Brustkorbs und Bauchraums vorgenommen.
Behandlung:
Die Behandlung erfolgt durch eine Operation. Klassischerweise wird beim bösartigen Zwölffingerdarmkrebs die gleiche Operation vorgenommen, wie beim Bauchspeicheldrüsenkrebs, entweder mit oder ohne Erhalt des Magenpförtners. Nur bei gutartigen Tumoren kann eine lokale Entfernung der Papillenregion durch den Zwölffingerdarm hindurch vorgenommen werden, und auf diese Weise den Fortschritt in ein bösartiges Wachstum abwenden.
Rehabilitation und Nachsorge:
Nach der Behandlung ist unter Umständen eine Rehabilitation wichtig, um die Genesung zu unterstützen. Dies kann physiotherapeutische Übungen zur Wiederherstellung der körperlichen Funktionen, Ernährungsberatung oder psychologische Unterstützung umfassen. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind ebenfalls wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und eventuelle Rückfälle frühzeitig zu erkennen.
Lebensqualität nach der Operation:
Mögliche Veränderungen können vorübergehend oder dauerhaft sein und den Verdauungstrakt, die körperliche Fitness und die emotionale Gesundheit betreffen.
Interne Verlinkungen: