Die Behandlung von Intensivpatienten langfristig verbessern
1. März 2024
Wie sieht die Intensivtherapie schwerkranker Menschen aus und an welchen Kriterien misst man den Erfolg der Behandlung? Beim 11. Ingolstädter Intensivtag im Klinikum Ingolstadt haben Ärzt*innen sowie Expert*innen aus der Fachkrankenpflege und Atmungstherapie in spannenden Vorträgen zum Themenfeld der Intensivmedizin und -pflege aufgeklärt.
„Der Erfolg der Intensivtherapie wird häufig am akuten Gelingen, dem Überleben der Akutphase auf der Intensivstation oder dem Krankenhausüberleben, gemessen“, erklärt Prof. Dr. Martina Nowak-Machen, Direktorin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Palliativ- und Schmerzmedizin. Wie sich das Überleben dieser schwerkranken Patient*innen im weiteren Verlauf entwickelt, sei dagegen nur selten im Blickfeld von Studien.
Dem zum Anlass haben die Expert*innen des Klinikums Ingolstadt in verschiedenen Vorträgen die neuesten Erkenntnisse zum Post-Intensive-Care-Syndrom, einer häufigen Folge der intensivmedizinischen Behandlung, zum Weaning in der Atmungstherapie, zu Behandlungsmöglichkeiten bei Schlaganfallpatient*innen und zu pflegerischen Schwerpunkten bei neurologischen Patient*innen vorgestellt.
„Es ist wichtig, die gewonnenen Ergebnisse auch unter dem Aspekt, welche Langzeitfolgen durch die Intensivtherapie hervorgerufen werden können, kritisch zu hinterfragen“, sagt Emil Frey, stv. Pflegedirektor. „Nur so können Therapie und Behandlungserfolg auch langfristig verbessert werden.“
Im Anschluss hatten Teilnehmer*innen und Referent*innen die Möglichkeit, sich zu vielfältigen Themenbereichen der Intensivmedizin und -pflege auszutauschen.
„Fort- und Weiterbildung haben im Klinikum Ingolstadt einen sehr hohen Stellenwert“, betont Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, Personal und Berufsbildungszentrum Gesundheit. „Insbesondere in sehr komplexen Bereichen wie in der Intensivmedizin, mit ihren hohen Anforderungen an die medizinische und pflegerische Kompetenz, verbunden mit dem Einsatz hochtechnischer und aufwendiger Behandlungsverfahren, ist der regelmäßige Austausch der verschiedenen Berufsgruppen essentiell“, ergänzt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie sowie Ärztlicher Direktor am Klinikum Ingolstadt.
Der 11. Ingolstädter Intensivtag wurde von der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Palliativ- und Schmerzmedizin organisiert und gemeinsam mit Spezialist*innen aus der Pflegepädagogik, Atmungstherapie und Notfallmedizin durchgeführt.