Pflege Psychiatrie
Auf 14 Stationen, in der Tagesklinik sowie in der angegliederten Institutsambulanz arbeiten ca. 300 Pflegende, davon wiederum 78 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter mit der Fachweiterbildung für Psychiatrie und Gerontopsychiatrie. Im Zentrum für psychische Gesundheit werden in einem zweijährigen Lehrgang Pflegende zu Fachweitergebildeten für Psychiatrie qualifiziert. Daneben bildet eine große Gruppe von medizinischen Fachangestellten Entlastung für Pflegende in sog. pflegefremden und -fernen Aufgaben als auch in Teilen der Dokumentation.
Der Erfolg unserer Klinik beruht auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mitdenken, Vorschläge einbringen, sich weiterbilden und in ihren Aufgabenbereichen kreativ und eigenverantwortlich handeln. Wir fördern die Kompetenz und Qualifizierung unserer Kolleginnen und Kollegen.
Unsere Stationen
Zusätzlich zu den Leistungen der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege gehören die speziellen Angebote der psychiatrischen Pflege dazu. Diese umschließen wesentliche Aufgaben wie die Wiederherstellung bzw. den Ausbau der Beziehung zu sich selbst und zu der Umgebung. Daneben gilt es die Förderung der Selbstbestimmung, die Eigenverantwortung sowie die Autonomie zu unterstützen.
Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Schaffung und der Erhalt eines geeigneten Stationsmilieus. Eine enge Zusammenarbeit mit allen anderen Berufsgruppen gewährleistet eine qualitativ hochwertige und individuelle Behandlung und Betreuung der Patientinnen/Patienten. Der Pflege, aber nicht nur, fällt hierbei die Aufgabe zu, die Patientinnen/Patienten im Rahmen des Behandlungsprozesses zu begleiten. Gemeinsam wird ein individueller Therapieplan erstellt.
Psychiatrische Pflege ist geprägt durch komplexe Arbeit. Sie befasst sich mit menschlichen Erfahrungen, Bedürfnissen und Reaktionen in Zusammenhang mit Lebensprozessen und –ereignissen. Wir treten dafür ein, dass sich jede Patientin und jeder Patient gut betreut fühlt und mit seinen individuellen Bedürfnissen wahrgenommen wird.
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der multiprofessionellen Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen (ärztlicher Dienst, Sozialarbeit, Psychologen, Ergotherapie, Physiotherapie).
- Erhaltung und Förderung der Gemeinschaftlichkeit und der sozialen Kompetenz
- Stabilisierung in Krisensituationen
- Erhaltung und Förderung von alltagspraktischen Tätigkeiten und der Tagesstruktur
- Erhaltung und Förderung der Selbstwahrnehmung und Kreativität
- Verstehen des eigenen Krankheitsbildes und Förderung von Bewältigungsstrategien
- Pflege ist ein zwischenmenschlicher Beziehungsprozess. Das bedeutet für uns Betreuung, Begleitung und Beratung unserer Patienten entsprechend ihrer individuellen Grundbedürfnisse und Möglichkeiten.
- Wir unterstützen sie bei der Auseinandersetzung mit krank machenden Einflüssen und deren Bewältigung sowie der Förderung von Selbstheilungsprozessen
- Grundlage unseres pflegerischen Handelns ist die Interaktionstheorie von Hildegard Peplau.
- Wir leisten eine sach- und fachgerechte, umfassende, geplante Pflege. Die Dokumentation führen wir zeitnah und nachvollziehbar durch.
- Unsere Pflegequalität legen wir in Standards und Leitlinien fest.
- Um den bestmöglichen Behandlungserfolg für unsere Patienten zu erreichen, legen wir Wert auf eine gute Zusammenarbeit unter persönlicher Wertschätzung und fachlicher Anerkennung aller am Genesungsprozess beteiligten Personen.
- Grund- und Behandlungspflege
- Kennen und Beachten rechtlicher Grundlagen (FEM, Betreuung etc.)
- Entlassmanagement
- Dokumentation
- Tagesgestaltung/Wochenplanung
- Milieugestaltung
- Krisensituation (somatisch und psychiatrisch)
Die Anforderungen an die Pflegenden für die Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, die das 65. Lebensjahr überschritten haben, bedeuten eine große Herausforderung. Die Pflegenden benötigen ein hohes Maß an Fachwissen, Einfühlungsvermögen, Geduld, methodische und interaktive Kompetenz. Es sind Kenntnisse über die Lebensphasen, die Alterungsprozesse, die sozialen Bedürfnisse ebenso wie Wissen über die Biografie hinsichtlich der Patienten erforderlich.
Ziel der gerontopsychiatrischen Pflege ist es, durch ein ressourcenorientiertes Arbeiten und dem Erhalt der noch vorhandenen Möglichkeiten des Betroffenen zu einer Stabilisierung des Krankheitsbildes beizutragen.
Komm. Stationsleitung
Piroska Kölbl
Telefon: 0841 880 – 4176
Die Stationen 18 und 19 sind offen geführt und haben den Schwerpunkt Depressionen, kombiniert mit Angststörungen. Dort werden Patienten behandelt, für die der Übergang aus dem aktiven Erwerbsleben in die Rente eine einschneidende Veränderung und Umbruchsituation bedeutet, die vielfach nicht alleine bewältigt werden können. Die Patienten werden durch ein spezielles Therapieprogramm in ihren Alltagskompetenzen gefördert, um wieder in ihren Lebensalltag zurückkehren und diesen alleine bewältigen zu können.
Das pflegerische Behandlungskonzept der Allgemeinpsychiatrie basiert auf den zwei wesentlichen Aspekten „Abstand von alltäglichen Belastungssituationen“ und „Milieugestaltung“.
Stationsleitung
Heike Papperitz
Telefon: 0841 880 – 4196
Pflegende arbeiten neben den anderen Berufsgruppen wie Ärzte und Sozialpädagogen mit ihren Klientinnen/Klienten nicht in einer stationären oder teilstationären Einrichtung, sondern im ambulanten Bereich des Zentrums für psychische Gesundheit. Die psychiatrische Pflege ist hervorragend geeignet zur Begleitung von Menschen mit Störungen, die langfristig verlaufen. Die Klientinnen/Klienten haben oftmals Probleme bezüglich der Medikation, der psychischen Symptomatik und deren daraus resultierenden Beeinträchtigungen im Alltag.
Stationsleitung
Hubert Bayer
Telefon: 0841 880 – 2218
Die Stationen 26 und 27 behandeln Patienten, die an akuten und/ oder chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel affektiven Störungen, Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, emotional-instabilen Persönlichkeits-störungen leiden oder einer besonderen medizinischen Überwachung bedürfen.
Die psychiatrische Behandlung basiert auf der medizinischen Therapie, milieutherapeutischen Prinzipien und therapeutischen Interventionen, die auf den Behandlungsauftrag ausgerichtet wird.
Stationsleitung
Markus Zenker
Telefon: 0841 880 – 4266
Auf den Stationen 28 und 29 befinden sich überwiegend Patienten mit einer Depression unterschiedlicher Ursache. Nach erfolgter psychiatrischer, somatischer und neurologischer Diagnostik erfolgt ein speziell für depressive Patienten individueller Therapieplan. Grundlage ist ein moderner, integrativer Therapieansatz. Das Alterspektrum beginnt von 18 Jahren ab. Nach oben eher keine Begrenzung, sofern kein geronto – psychiatrischer Aspekt vorhanden ist.
Die psychiatrische Behandlung basiert auf der medizinischen Therapie, milieutherapeutischen Prinzipien und therapeutischen Interventionen, die auf den Behandlungsauftrag ausgerichtet wird.
Stationsleitung
Katharina Bayer
Telefon: 0841 880 – 4296
Die Stationen 35-37 sind psychiatrische Pflegestationen.
Behandlungsschwerpunkte:
- Affektive Störungen
- Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis
- Suchterkrankungen
- Schizophrene Erkrankungen
- Situationen, in denen die Menschen einer besonderen Überwachung bedürfen
- Gerichtliche Einweisung oder Begutachtung
Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Schaffung und der Erhalt eines geeigneten Stationsmilieus. Eine enge Zusammenarbeit mit allen anderen Berufsgruppen gewährleistet eine qualitativ hochwertige und individuelle Behandlung und Betreuung der Patientinnen/Patienten. Der Pflege, aber nicht nur, fällt hierbei die Aufgabe zu, die Patientinnen/Patienten im Rahmen des Behandlungsprozesses zu begleiten. Gemeinsam wird ein individueller Therapieplan erstellt.
Stationsleitung
Arzu Güzel
Telefon: 0841 880 – 4356
Pflege in der Suchtkrankenbehandlung bedeutet: Handlungskompetenzen im Rahmen der qualifizierten Entzugsbehandlung selbstständig zu erkennen und umzusetzen. Die Unterstützung und Begleitung von suchtkranken Menschen während der akuten Entzugsphase. Neben pflegerisch kompetenter Betreuung während des Entzugs, ist unser Ziel Beziehungsarbeit zu leisten, um die Krankheitseinsicht und Abstinenzmotivation der Patienten zu fördern. Auch die Abstinenzförderung der Patienten und das Erarbeiten von individuellen Pflegemaßnahmen, sind Bestandteil einer nachhaltigen Versorgung. Komplementäres wie interdisziplinäres Zusammenwirken, gelten als Erfolgsfaktoren aller Beteiligten.
Stationsleitung
Alexandra Herb
0841 880 – 4396
Stationsleitung
Maritta Meier
Telefon: 0841 880 – 4156
Psychosomatische Pflege bewegt sich in den Aufgabenfeldern der Bewältigung des täglichen Lebens, trotz komplexer, langanhaltender Schwierigkeiten oder Einschränkungen für den Klienten. Pflegeaufgaben ergeben sich aus dem Therapiekonzept und dem teaminternen Absprachen mit und für den jeweiligen Klienten.
Dazu ist eine enge Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team notwendig, um unterschiedliche Kompetenzen zu bündeln und eine „therapeutische Wirksamkeit des Teams“ zu ermöglichen.
Gruppenleitung
Lidia Djordjevic
Telefon: 0841 880 – 4216
Pflegende in der Psychiatrie arbeiten immer in Teams. Hier treffen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichen Kompetenzen und Aufgabenstellungen zusammen, um nach Möglichkeit gemein nach Lösungen zu suchen. Die Teamarbeit an sich ermöglicht es, die unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenwirken zu lassen. Je umfangreicher die Aufgabenstellung, desto höher ist der Bedarf an Teamarbeit.
EinBlick
Fachweiterbildung
Die Fachweiterbildung für Psychiatrie, ein berufsbegleitender zweijähriger Lehrgang, bieten wir im Haus an. Sie bildet das Fundament für eine qualitativ hochwertige psychiatrische Pflege.
Unsere Stations- und Pflegedienstleitungen
Sie koordinieren die Abläufe auf Station, erstellen Dienstpläne und haben für alle Fragen, egal ob von Kolleginnen und Kollegen oder von Patienten, immer ein offenes Ohr.
Freiwilliges Soziales Jahr – Bundesfreiwilligendienst
Dieses Jahr dient vielfach der beruflichen Orientierung sowie der Persönlichkeitsentwicklung. Wir begleiten wir jährlich ca. 50 junge Leute auf diesem Weg.
Stationssekretärinnen
Das Team der Stationssekretärinnen unterstützt die Ärzte, Psychologen und die Pflegenden im Klinikalltag.
Die Teambesprechung
Die Teambesprechung ist neben der Dienstübergabe eine Instrument der internen Qualitätssicherung. Die Teambesprechungen finden regelmäßig statt und dienen dem fachlichen Austausch.
Dokumentationsassistenten
Das Team hat die Aufgabe, unterschiedliche patientenbezogene Daten laut Patientenakte zu erfassen und auf Vollständigkeit zu prüfen, um die Abrechnungsabwicklung zu ermöglichen.
Deeskalationsteam
Ausgebildete Deeskalationstrainer/-innen schulen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im richtigen Verhalten in schwierigen Situationen. Im Vordergrund steht immer die Verhinderung von Gewalt durch Deeskalation.
Euthyme Therapie (Genußtherapie)
Positives erleben können wir mit allen Sinnesbereichen. Die Genusstherapie ist ein verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept und ist unter der Bezeichnung “Euthyme Therapie” bekannt geworden.
Ihre Ansprechpartner
Oliver Vogg
Pflegedienstleiter im Zentrum für psychische Gesundheit
Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, Psychosomatik, Tageskliniken, Institutsambulanz
Tel: 0841 880 – 3010
Fax: 0841 880 – 3019
E-Mail: oliver.vogg@klinikum-ingolstadt.de
Michael Katzenmüller
Stv. Pflegedienstleiter im Zentrum für psychische Gesundheit
Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, Psychosomatik, Tageskliniken, Institutsambulanz
Tel: 0841 880 – 3050
Fax: 0841 880 – 3019
E-Mail: michael.katzenmueller@klinikum-ingolstadt.de