Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems stellen die häufigste Todesursache in Deutschland und weltweit dar. Umso wichtiger ist es, die Risiken für die koronare Herzerkrankung oder Herzschwäche zu kennen, Symptome richtig zu deuten und im Notfall schnell zu reagieren. Am 25. April stehen Spezialisten aus den Bereichen Kardiologie, Neurologie und Nephrologie des Klinikums Ingolstadt zwischen 10 und 15 Uhr am Infobus im Innenhof der Sparkasse Ingolstadt (Rathausplatz 6) für Fragen rund um die Themen Herzinfarkt, Herzschwäche, bedrohliche Herzrhythmusstörungen und Schlaganfall zur Verfügung.
„Ein Mensch ist so alt wie seine Blutgefäße“, sagte einmal Thomas Sydenham, der als Vater der englischen Medizin gilt. Dieser Satz verdeutlicht einmal mehr die Wichtigkeit eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems. Herz-, Gehirn- und Nierenerkrankungen teilen sich die klassischen Risikofaktoren der Arteriosklerose, wie das Alter, die familiäre Veranlagung, aber auch beeinflussbare Aspekte wie hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck und Diabetes. Wird beispielsweise Diabetes erst spät erkannt oder dessen Behandlung vernachlässigt, steigt das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. „Mit über 350 000 Fällen pro Jahr sind die Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland und damit häufiger als Todesfälle in Verbindung mit Krebserkrankungen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Blerim Luani, Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Ingolstadt.
Im signalroten Infobus der Initiative „Herzenssache Lebenszeit“ erklärt er, gemeinsam mit seinem Team und den Experten/-innen der Klinik für Neurologie und der Klinik für Nephrologie, was jeder selbst für die eigene Gesundheit tun kann, welche Lebensgewohnheiten man besser ablegen sollte und wie man im Ernstfall richtig reagiert.
„Wir engagieren uns seit Jahren für diese Initiative. Durch unsere Beratung vor Ort und die richtige Vorbeugung können viele Blutkreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle verhindert werden“, sagt Prof. Dr. Thomas Pfefferkorn, Direktor der Klinik für Neurologie.
Aufklärung hilft, denn wer sich des Risikos bewusst ist und gezielt vorbeugt, kann nicht nur seine Gesundheit, sondern auch seine Lebensqualität länger erhalten. Als Direktor der Klinik für Nephrologie behandelt Prof. Dr. Tobias Bergler unter anderem Patientinnen und Patienten mit einer diabetischen Nephrologie, einer Schädigung der Nieren aufgrund eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels. „Dies ist häufig die Folge einer nicht oder falsch behandelten Diabetes-Erkrankung“, weiß der Chefarzt.
Am 25. April haben Interessierte nicht nur die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit Fachärzten/-innen offene Fragen zu klären, sondern auch ihr persönliches Risiko für Diabetes, Schlaganfall oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen testen zu lassen. Hierfür werden beispielsweise Blutdruck und Blutzuckerwerte gemessen.