„Nie wieder Blasenentzündung – was hilft wirklich?“ So lautet der Titel eines Vortrags am Mittwoch, 11. Juli, zu dem das Klinikum Ingolstadt ab 17.30 Uhr in den Vortragsraum Oberbayern einlädt. Referenten sind Prof. Dr. Andreas Manseck, Direktor der Klinik für Urologie, sowie Dr. Friedrich Lazarus, der Direktor der Medizinischen Klinik III.

Sie machen jeden Gang zur Toilette zu einer Qual: Blasenentzündungen. Sie gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten und sind bei Frauen wesentlich häufiger als bei Männern. „Das liegt daran, dass ihre Harnröhre kürzer ist“, erklärt Dr. Lazarus. Denn bei einer Zystitis, wie die Blasenentzündung im Fachjargon genannt wird, gelangen Keime über die Harnröhre in die Harnblase und führen dort zu einer Entzündung. Je kürzer die Harnröhre, umso leichter gelangen die Keime zur Harnblase. Zudem liegt bei Frauen der Eingang zur Harnröhre näher am After und damit an Darmbakterien, die häufig Auslöser einer Blasenentzündung sind. Ebenso können Erreger beim Geschlechtsverkehr in die Nähe der Harnröhre gelangen.

Auch wenn die Auslöser unterschiedlich sein können, die Symptome sind immer die gleichen: Die Betroffenen spüren einen vermehrten Drang auf die Toilette zu müssen. Dort angekommen kommen meist aber nur ein paar Tröpfchen – und das häufig verbunden mit Schmerzen und Brennen. Je nach Schwere der Entzündung kann auch Blut im Urin sichtbar werden. „Spätestens dann ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen“, rät Prof. Manseck. Denn wird eine Blasenentzündung verschleppt, können die Keime im Körper weiter aufsteigen und zu einer Nierenbeckenentzündung oder – in sehr seltenen Fällen – einer Blutvergiftung führen. Auch wenn es nicht so weit kommen muss, ist die Infektionskrankheit für die meisten Betroffenen äußerst unangenehm, vor allem dann, wenn sie regelmäßig wiederkehrt.

Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, raten die Experten bei der Toilettenhygiene darauf zu achten, von der Scheide aus in Richtung After zu wischen. Häufiges Waschen mit parfumhaltigem Duschgel oder der Gebrauch von duftendem Rasierschaum trocknen die empfindliche Haut aus und bieten so Pilzen und Keimen ein ideales Umfeld. Wasser pur oder hautschonende Waschgels seien hier eher zu empfehlen. Auch ein geschwächtes Immunsystem oder eine Unterkühlung können Blasenentzündungen begünstigen.

Doch was, wenn trotz aller Vorsicht eine Blasenentzündung auftritt? Was hilft in diesen Fällen wirklich? Muss es immer gleich ein Antibiotikum sein und wie erfolgsversprechend sind natürliche Hausmittel? Darüber sprechen die Experten Prof. Dr. Andreas Manseck, Direktor der Klinik für Urologie, sowie Dr. Friedrich Lazarus, der Direktor der Medizinischen Klinik III ebenso wie über Ursachen, Vorbeugung und weitere Therapiemöglichkeiten. Im Anschluss stehen sie für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Veröffentlicht: 4. Juli 2018 | Aktualisiert: 11. November 2024 | Kategorien: Pressemitteilungen |
Sie können diesen Beitrag teilen.