Den Patienten gemeinsam im Blick

Patienten mit schwersten neurochirurgischen, neurotraumatologischen oder neurologischen Erkrankungen brauchen eine besondere intensivmedizinische Betreuung. Um die außerordentliche Bedeutung eines spezialisierten und multidisziplinären Behandlungskonzepts für unsere Patienten zum Ausdruck zu bringen, wurde 2017 innerhalb der Anästhesiologischen Intensivstation die Neuro-Intensiv-Einheit gegründet.

Welche Vorteile hat dieses Konzept für unsere Patientinnen und Patienten?

Was uns dabei von anderen Kliniken unterscheidet? Auf der Neuro-Intensiv-Einheit arbeiten Spezialisten aus den Fachbereichen Intensivmedizin, Neurochirurgie, Neurologie und Neuroradiologie gemeinsam auf der Station – Hand in Hand. Durch den ständigen, gemeinsamen Einsatz und den Erfahrungsaustausch der unterschiedlichen Fachbereiche können wir unsere Patienten bestmöglich behandeln.

Bauch, Zentral OP, Klinikum Ingolstadt.

Typische Erkrankungen von Patienten, die wir auf der Neuro-Intensiv-Einheit betreuen

  • Hirntumore
  • Hirnblutungen (intrazerebrale Blutung, Subarachnoidalblutung)
  • Aneurysmata und andere Hirngefäßmissbildungen
  • Schädel-Hirn-Verletzungen
  • Schwere Wirbelsäulenverletzungen mit neurologischen Ausfällen
  • Rückenmarksschädigungen/ Querschnittsyndrome
  • Gefäßverschlüsse im Gehirn, Hirninfarkte (Insulte, Apoplex), schwere Schlaganfälle
  • Schwerste Krampfanfälle (Status epilepticus)
  • Infektionen des Gehirns wie Enzephalitis (Hirnentzündung) und Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Lebensbedrohliche neuromuskuläre Erkrankungen (myasthene Krise, Guillain-Barré-Syndom)

Unser Behandlungsspektrum

  • Überwachung, Wiederherstellung und Erhaltung aller lebenswichtigen Funktionen (z. B. Herz-Kreislauf, Atmung, inneres Milieu)
  • Spezialisiertes Neuromonitoring (vor allem bei Gehirnschwellung, Durchblutungsstörungen, Krampfanfällen)
  • Künstlicher Schlaf, Narkose und differenzierte Beatmung
  • Infusions- und Transfusionstherapie, künstliche Ernährung
  • Dialyse und Lungenersatzverfahren
  • Besondere Lagerungsmaßnahmen
  • Neurospezifische Interventionen (endovaskuläre Spasmolyse, Hirnwasserableitung [Lumbal- oder Ventrikeldrainage], zeitweise Entfernung des Schädeldaches [dekompressive Hemikraniektomie])