Das Bayerische Kultusministerium hat erstmals zum Schuljahr 2016/17 den Schulversuch „erweiterte Pflegefachhelferausbildung für Asylbewerber und Flüchtlinge“ gestartet. Die Stadt Ingolstadt und das Berufsbildungszentrum Gesundheit (BBZ) des Krankenhauszweckverbandes Ingolstadt ergriffen die Möglichkeit und organisierten und finanzierten den Schulversuch am BBZ.
Der Schulversuch hatte vor allem das Ziel, Interessenten für Pflegeberufe, die sprachliche und allgemein bildende Defizite aufweisen, zu unterstützen, diese auszugleichen.
Die Maßnahme startete mit 24 Schülerinnen und Schülern aus zehn verschiedenen Nationen und unterschiedlichen Migrationsgeschichten. 10 davon sind im Laufe des Jahres wieder ausgeschieden, da sie feststellten, dass der Pflegeberuf nicht die richtige Wahl war oder sie waren den Anforderungen des Lehrplans nicht gewachsen.
Am Ende des Schuljahres erreichten drei dieser Klasse die Möglichkeit, in die reguläre Pflegefachhelferausbildung zu wechseln. Aber auch diejenigen, die entweder die rechtlichen Voraussetzungen für die Ausbildung nicht erworben hatten oder die durch die Leistung noch nicht ausbildungsfähig waren, konnten in (sozial-)pflegerische Bildungsmaßnahmen, wie Altenpflegehilfe oder Sozialpflege, übergeleitet werden. In jedem Fall konnte den Migranten Angebote für die Fortsetzung der Vorbereitung auf dem Weg zu Sozial- und Pflegeberufen gemacht werden.
Zum Schuljahresende überreichte der Direktor des BBZ Gesundheit, Wolfgang Lamprecht, zusammen mit den engagierten Lehrerinnen und Lehrern, sowie dem Betreuer der Stadt Ingolstadt, Maurizio Grandesso, die Zeugnisse des Schulversuchs über die in diesem Schuljahr erzielten Leistungen.
Der Schulversuch wird im Schuljahr 2017/18 nochmals am Berufsbildungszentrum Gesundheit durchgeführt.