Sehr geehrte Damen und Herren,

wir dürfen Sie sehr herzlich am DarmZentrum Ingolstadt begrüßen. In Deutschland erkranken jährlich ca. 75 000 Menschen an Darmkrebs. Der Darmkrebs ist somit in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Mit der persönlichen Vorsorge kann man das Risiko für die Entstehung des Dickdarmkrebs deutlich senken. Wenn die Erkrankung vorliegt, ist das Krankheitsstadium für die Behandlung und Heilung entscheidend. Im Frühstadium können bis zu 90% der Patienten dauerhaft geheilt werden. Das Ziel des DarmZentrums Ingolstadt ist daher die Verbesserung der Vorsorge, der Früherkennung und der Behandlung durch intensive Zusammenarbeit der Spezialisten aus den Bereichen Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie mit den Hausärzten. Für den Patienten erstellen die Kooperationspartner des DarmZentrum Ingolstadt im Konsens den besten Therapieplan und schaffen die besten Vorraussetzungen für eine langfristige Heilung.

Zertifizierung unseres DarmZentrums

Mit der Zertifizierung werden jährlich durch die Deutsche Krebsgesellschaft die im Darmzentrum befindlichen Kliniken bezüglich Behandlungs- und Prozessqualität überprüft. Hierbei werden die medizinischen Daten hinsichtlich Langzeitüberleben und kurzfristiger Qualität überprüft. Darüber hinaus wird die Qualität der Behandlung in organisatorischer Hinsicht beurteilt. Dies führt zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Ergebnisse und damit besserer Qualität für Sie als Patienten.

Leitbild-Ziele des Zentrums

Wir behandeln unsere Patienten mit Respekt

Wir setzen uns ein für eine aktive Rolle der Patienten bei der Entscheidung und Durchführung von Diagnose- und Therapieverfahren. Als mündiger

Darmzentrum

Darmzentrum

Patient/Patientin informieren wir Sie über alle Untersuchungsergebnisse und Behandlungswege und besprechen alle weiteren Schritte ausführlich mit Ihnen. Alle Maßnahmen werden nur mit Ihrem Einverständnis eingeleitet. Unser ganzheitlich orientiertes Handeln verstehen wir als Grundlage einer therapeutischen Partnerschaft. Dabei legen wir Wert darauf, auch Ihre Angehörigen einzubinden.

Wir setzen zeitgemäße Methoden ein

Wir legen bei unserer Behandlung Wert darauf, Sie nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen zu behandeln. Fachärzte aus den einzelnen Abteilungen innerhalb und außerhalb unseres Hauses haben gemeinsam Behandlungspfade für Ihre Erkrankung erarbeitet, denen nationale und internationale Leitlinien sowie die Grundsätze einer evidenzbasierten Medizin zugrunde liegen. Das heißt, dass alle eingesetzten Methoden und Medikamente in umfangreichen Studien überprüft wurden.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchen kontinuierlich Fort- und Weiterbildungen und bringen ihr verbessertes Wissen in die Therapiekonzepte mit ein. Wir beteiligen uns außerdem an klinischen Studien, um die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet zu unterstützen und Ihnen frühzeitig neue oder verbesserte Medikamente anbieten zu können.

Wir gehen menschlich und fair miteinander um

Zum Gelingen einer fächerübergreifenden, ganzheitlich orientierten Behandlung tragen viele verschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrer individuellen Persönlichkeit bei. Wir anerkennen den Beitrag jedes Einzelnen und sehen uns als Dienstgemeinschaft, in der einer den anderen bei seiner Arbeit unterstützt und alle gemeinsam zum Wohl und Heil des Patienten beitragen.

Wir ziehen alle an einem Strang

Um Ihnen eine optimale Behandlung und Betreuung zu bieten, arbeiten verschiedene Fachabteilungen innerhalb und außerhalb des Hauses eng zusammen. Das beginnt bei der Vorsorge und Früherkennung bei Ihrem niedergelassenen Haus- oder Facharzt, geht weiter zu einer umfassenden Diagnostik in unserem Haus, bei der erfahrene Fachärzte zusammenwirken, um Ihren Gesundheitszustand möglichst exakt einordnen zu können. Auf dieser Grundlage beraten dann die Spezialisten aus unterschiedlichen Disziplinen, in einer gemeinsamen interdisziplinären Konferenz über die weitere Therapie, die dann zusammen mit Ihnen individuell festgelegt wird. Während und nach dem Klinikaufenthalt kümmert sich unser Team weiter um Sie und bespricht mit Ihnen die Nachsorge oder eventuell notwendige Reha-Maßnahmen. Wir bieten Ihnen außerdem die Hilfe von Psychotherapeuten und Seelsorgern an, mit denen Sie und Ihre Angehörigen seelischen Nöte und Sorgen, die eine schwere Erkrankung oft mit sich bringen,  besprechen können. Unsere Ernährungsberater, Physiotherapeuten und der Sozialdienst unterstützen Sie gerne bei allen Fragen, wenn sich Ihr Alltag durch die Krankheit verändert.

Wir erzielen gute Ergebnisse

Die Zusammenarbeit von Spezialisten aus unterschiedlichen Disziplinen führt nachweislich zu einem besseren Behandlungsergebnis für die Patienten. Sie bietet die Gewähr für eine umfassende, ganzheitliche Therapie, die alle Aspekte und Ausprägungen der Krankheit berücksichtigt und behandelt. Wir dokumentieren daher langfristig die einzelnen Krankheitsverläufe und Behandlungsmethoden in einer eigens eingerichteten Tumordatei. Dies macht den Erfolg einzelner Behandlungspfade transparent. Die gewonnenen Daten fließen zugleich ständig in die Verbesserung unserer Therapiekonzepte ein.

Wir stehen für hohe Qualität

Die Onkologischen Zentren im Klinikum sind nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Darüber hinaus treffen sich unsere Ärzte im Haus mehrmals jährlich mit den niedergelassenen Kollegen und Kolleginnen zu einem interdisziplinären Arbeitskreis (Qualitätszirkel), um so die enge Kooperation und den kontinuierlichen Informationsaustausch zu gewährleisten.

Unser Team

Unser Ärztliches Team steht Ihnen im ambulanten und stationären Bereich mit interdisziplinärer Erfahrung zur Verfügung. Das Ziel des DarmZentrums Ingolstadt ist die Verbesserung der Vorsorge, der Früherkennung und der Behandlung durch intensive Zusammenarbeit der Spezialisten aus den Bereichen Gastroenterologie, Viszeralchirurgie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie mit den Hausärzten. Für den Patienten erstellen die Kooperationspartner des DarmZentrum Ingolstadt im Konsens den besten Therapieplan und schaffen die besten Voraussetzungen für eine langfristige Heilung.

Medizinisches Spektrum

Im Mittelpunkt der Behandlung im DarmZentrum Ingolstadt steht der Mensch. Jeder Mensch ist anders und bekommt deswegen im DarmZentrum Ingolstadt eine genau auf ihn abgestimmte Therapie. Grundlage dieser individuellen Therapie ist eine Leitlinie, die die Experten mehrerer medizinischer Fachgesellschaften gemeinsam entwickelt haben und welche zuletzt im August 2014 aktualisiert wurde.

Die wichtigste therapeutische Maßnahme im Kampf gegen Darmkrebs ist die Früherkennung. Je früher der Darmkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungs- und damit Überlebenschancen.

Alarmzeichen sind:

  • Blut im Stuhl
  • Veränderungen des Stuhlgangs wie Verstopfung, Durchfall oder Schmerz
  • Bauchschmerzen
  • Ungewollte Gewichtsabnahme oder Leistungsknick
  • Fieber mit Bauchschmerzen

Bitte wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, wenn diese Symptome auftreten!

Die meist notwendige Darmspiegelung wird in der Regel durch einen niedergelassenen Partner des Darmzentrums durchgeführt, Ihr Hausarzt kann Sie aber auch direkt zur ambulanten Koloskopie bei uns einweisen.

An erster Stelle der diagnostischen Maßnahmen im DarmZentrum Ingolstadt steht das ausführliche Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Daraufhin planen Arzt und Patient gemeinsam die weiteren notwendigen Untersuchungen.

Nachweis von verstecktem Blut im Stuhl

Dieser recht einfach durchzuführende Test steht am Anfang jeder Diagnostik bzgl. kolorektalen Karzinomen. In den meisten Fällen kommt es durch einen Darmtumor zum Absetzen von geringen Mengen Blut. Dies ist im Stuhlgang mit bloßem Auge nicht immer zu erkennen. Beim sogenannten Haemoccult(R)-Test versucht man mit einer Farbreaktion das im roten Blutfarbstoff enthaltene Eisen nachzuweisen. Dazu gibt man etwas Stuhl auf ein Probenkärtchen und vermischt es mit einem Reagens.

Vorsicht, dieser Test hat auch Schwächen, d.h. falsch positive Ergebnisse: Er reagiert auch auf Eisen, das als Tabletten z.B. bei Blutarmut zugeführt wird.

Koloskopie

Die Koloskopie oder Darmspiegelung ist das Standardverfahren zur Diagnostik kolorektaler Karzinome. Dieses seit den frühen 1970ern entwickelte Verfahren erlaubt mit einem flexiblen Rohr jeden Punkt des Darmes ohne Operation zu erreichen. Sollten an der Darmschleimhaut Veränderungen festgestellt werden, können an diesen Stellen Biopsien, das heißt Proben entnommen werden. In der histologischen Aufarbeitung, deren Ergebnis im DarmZentrum Ingolstadt nach spätestens zwei bis drei  Werktagen vorliegt, kann so zwischen gut- und bösartigen Veränderungen unterschieden werden.

In der Medizin hat sich zur Beurteilung und Klassifikation von Tumoren das sogenannte TNM-System bewährt. Entwickelt wurde es in den Jahren 1943 – 1952 von dem Franzosen Pierre Denoix und seit den frühen 50er Jahren von der UICC, der union internationale contre le cancer, weitergeführt.

T steht dabei für Tumor und beschreibt Größe und Verhalten des Tumor, wobei T1 einen relativ kleinen Tumor und T4 ein organübergreifendes Wachstum beschreibt.
N steht für Lymphknoten (Node) und beschreibt die Anzahl der vom Tumorwachstum befallenen Lymphknoten.
M steht für vorhandene Metastasen. M0 bedeutet keine Metastasen, M1 bedeutet, dass Metastasen vorhanden sind.

Zu diesen drei primären Qualitäten kommen noch eine Vielzahl weiterer Parameter, mit denen die Tumorausbreitung beschrieben wird. Gemeinsames Ziel ist dabei die genaue Festlegung des Tumorstadiums und damit verbunden die Planung der für dieses Tumorstadium und diesen Patienten optimalen Therapie

Die Tumorkonferenz ist das zentrale Element der fachübergreifenden Zusammenarbeit im DarmZentrum Ingolstadt. Hier wird aus der bisher stattgefundenden primären Diagnostik der individuelle Therapieplan für jeden Patienten erstellt. Entsprechend der aktuellen Leitlinien wird die Situation jedes Patienten genau analysiert und im Konsens aller beteiligten Kooperationspartner die optimale Therapie festgelegt.

Die chirurgische Entfernung des Tumor ist der wesentliche Bestandteil der Behandlung des Darmkrebses. Dies gilt auch bei Situationen, in denen schon Metastasen vorliegen.

Dabei werden entsprechend der Lokalisation des Tumors nach standardisierten Operationsverfahren die entsprechenden Darmabschnitte mit möglichst dem gesamten Tumor einschließlich der Lymphabflussstationen entlang der großen Bauchgefäße mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand entfernt. Bei Tumoren im Bereich des Mastdarms (Rektum) kann vor der Operation eine Radiochemotherapie notwendig sein. Diese wird auf den folgenden Seiten beschrieben.

In der Regel können am Ende der Operation die beiden Darmenden miteinander verbunden werden und somit die Kontinuität des Darmes wiederherstellt werden. Sollte dieses Vorgehen in der Operation möglich sein, wird der Patient in der Lebensqualität durch den Eingriff nicht beeinträchtigt. Gelegentlich kann es zu Stuhlunregelmäßigkeiten kommen, die sich aber in der Regel im Laufe des ersten Jahres nach der Operation wieder normalisieren. Lediglich bei Entfernung großer Teile des Dickdarms (subtotale Colektomie) kann es dauerhaft zu flüssigem Stuhlgang und erhöhter Stuhlfrequenz kommen.

In manchen Fällen, gerade wenn der Tumor nahe an den Schließmuskel heranreicht kann die Anlage eines künstlichen Darmausgangs sinnvoll sein. In der Regel ist dieser Ausgang nur vorübergehend bis die sogenannte Anastomose gut verheilt ist. Manchmal kann auch die dauerhafte Anlage sinnvoll sein. Der Umgang mit einem künstlichen Darmausgang wird im DarmZentrum Ingolstadt während des Aufenthaltes durch unsere Stomatherapeuten eingehend erklärt. Sie stehen auch nach dem stationären Aufenthalt jederzeit zur Verfügung.

Die Vorbereitung zur Operation und anschließende Therapie während des Aufenthaltes im DarmZentrum Ingolstadt  wird nach dem Fast-Track-Konzept durchgeführt. Dieses therapeutische Gesamtkonzept der „schnellen Schiene“  bedeutet keine schnellere Chirurgie, vielmehr zielt es darauf ab, die Erholungsphase nach der Operation für die Patienten so wenig belastend wie möglich zu gestalten. Zu den einzelnen Bausteinen gehört eine schonende Darmvorbereitung – ein Abführen mit mehreren Litern Spülflüssigkeit am Vortag der Operation ist nicht mehr nötig. Weitere Punkte sind eine wirkungsvolle Schmerztherapie, zumeist mit einem Schmerzkatheter, der kurz vor der Operation gelegt wird, sowie die rasche Mobilisation mit Hilfe des Pflegepersonals und der Krankengymnastik. Unterstützend wirkt auch der rasche Kostaufbau, tagelange Nüchternheit ist passe. Eine Entlassung in die häusliche Umgebung ist oftmals schon nach wenigen Tagen möglich.

Sollte es im Verlauf zu einem Wiederauftreten des Tumors oder von Metastasen kommen, ist auch hier die chirurgische Therapie die Therapie der Wahl, sofern man durch eine Operation den Tumor und seine Metastasen vollständig entfernen kann. Dies ist jedoch eine Entscheidung, die intensiv mit dem Patienten und natürlich in der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz mit den verschiedenen Fachabteilungen besprochen wird.

Weiterführende Informationen zu den operativen Therapieoptionen finden Sie unter folgendem Link:

Kolorektale Chirurgie in der Chirurgischen Klinik I

Die Chemotherapie ist ein fester Bestandteil der Therapie der fortgeschrittenen Kolonkarzinome. Je nach Zeitpunkt der Chemotherapie und Stadium des Tumors unterscheidet man zwischen neoadjuvanter, adjuvanter und palliativer Therapie.

Unter einer neoadjuvanten Therapie, die meist in Kombination mit einer Strahlentherapie angewandt wird, versteht man den Einsatz vor einer geplanten Operation. Ziel ist eine Verkleinerung des Tumors um damit eine Entfernung des Tumors im Gesunden, das heißt ohne Tumorreste im Körper, zu ermöglichen.

Bei einem adjuvanten Therapieansatz findet die Chemotherapie nach einer Operation statt. Dies wird verwendet, falls ein Tumor bereits in umgebende Lymphknoten vorgedrungen ist. Durch die Chemotherapie soll eine Ausbreitung des Tumors auf andere Organe, eine sogenannte Metastasierung verhindert werden.

Von einer palliativen Therapie spricht man, wenn bereits Metastasen aufgetreten sind, die operativ nicht oder nicht vollständig entfernt werden können. Im Vordergrund dieser Therapie steht das Aufhalten oder zumindest das Verlangsamen des Fortschreitens der Erkrankung. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Heilung nicht mehr möglich. Alles konzentriert sich jetzt auf Lebensqualität und Beschwerdefreiheit.

Das oberste Ziel jeder Chemotherapie im DarmZentrum Ingolstadt ist das Wohlergehen und die Lebensqualität des Patienten. Die Ärzte der Onkologie im DarmZentrum Ingolstadt bewerten nach jeder Verabreichung einer Chemotherapie die aufgetretenen Wirkungen und Nebenwirkungen und entscheiden dann in Rücksprache mit dem Patienten über das weitere Vorgehen, sei es durch eine Anpassung der verwendeten Dosis oder Umsetzen auf ein anderes, verträglicheres Therapieprotokoll.

Vor allem im Bereich des Mastdarmkrebses liegt der Schwerpunkt der Strahlentherapie im Bereich der kolorektalen Karzinome. Im Institut für Strahlentherapie und radiologische Onkologie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Andreas Schuck arbeiten in einen engagierten Team insgesamt sieben Ärzte, neuen medizinisch-technische Assistenten, zwei Physiker, ein Ingenieur, zwei physikalisch-technische Assistenten, ein Feinmechaniker und die Angestellten der Leitstelle und des Sekretariats.

Nach Sicherung der Diagnose erfolgt die Besprechung der individuellen Behandlung im Rahmen der Tumorkonferenz. Entsprechend der Erkrankung kann eine Bestrahlung vor der Operation in Kombination mit einer Chemotherapie (sogenannte nedoadjuvante Therapie) oder nach einer Operation in Kombination mit einer Chemotherapie  (sogenannte adjuvante Therapie) erfolgen. In seltenen weit fortgeschrittenen Fällen kann auch eine alleinige kombinierte Radiochemotherapie sinnvoll sein. Das Ziel dieser Art der Behandlung ist dann jedoch nicht mehr die Heilung des Patienten, sondern die Beschwerdefreiheit des Patienten.

Einen ähnlich hohen Stellenwert wie die eigentliche Therapie des Darmkrebs nimmt die Nachsorge ein. Mit Abschluss der eigentlichen Behandlung am DarmZentrum Ingolstadt erhält jeder Patient einen individuellen Nachsorgeplan, in dem die von den Fachgesellschaften empfohlenen regelmäßigen Untersuchungen, wie zum Beispiel Ultraschalluntersuchungen, Darmspiegelungen, ggf. auch radiologische Untersuchungen wie Röntgenbilder der Lunge oder Computer-Tomographien aufgeführt sind.

Was ist Darmkrebs?

Unter dem Begriff „Darmkrebs“ versteht man alle bösartigen Tumoren des Darmtraktes. 95% davon befinden sich im Dickdarm (Colon) oder Mastdarm (Rectum). Das sogenannte kolorektale Karzinom ist bei Männern und Frauen in Deutschland die zweithäufigste Krebsart. Im Laufe ihres Lebens erkranken ca. 6 % aller Deutschen daran. Meistens entwickelt sich Darmkrebs aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Polypen. Bei den Polypen handelt es sich in der Regel um gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut, den sogenannten Adenomen. Man hat herausgefunden, dass erst verschiedene Schädigungen am Erbgut der betroffenen Darmzelle vorliegen müssen, bevor aus den gutartigen Adenomen bösartige Adenokarzinome werden können. Im Wesentlichen ist diese Entwicklung von drei Faktoren abhängig:

  • Größe der Polypen (Polypen unter 1 cm entarten so gut wie nie)
  • histologischer Typ (man unterscheidet tubulöse, tubulovillöse und villöse Polypen)
  • Grad der Differenzierung bzw. Grad der Veränderung gegenüber dem Ursprungsgewebe

Wenn man davon ausgeht, dass die sogenannte Adenom-Karzinom-Sequenz im Normalfall etwa 5 bis 10 Jahre dauert, versteht man umso mehr die immense Bedeutung der Vorsorgedarmspiegelung beim asymptomatischen, das heißt beschwerdefreien Patienten. Die Theorie der Adenom-Karzinom-Sequenz wurde von dem Amerikaner Bert Vogelstein 1988 veröffentlicht und stellt die Grundlage der Entscheidung der gesetzlichen Krankenkassen dar, seit 2002 in Deutschland für alle Versicherten ab dem 55. Lebensjahr im Abstand von jeweils mindestens fünf Jahren die Kosten einer Darmspiegelung zu übernehmen, um durch Entfernung etwaiger Polypen dem kolorektalen Karzinom vorzubeugen.

Entsprechend der Adenom-Karzinom-Sequenz sind hohes Alter und das Vorhandensein von Polypen die wichtigsten Risikofaktoren. Daneben gibt es weitere, deutlich seltenere Risikofaktoren wie zum Beispiel familiäre Vorbelastung oder genetische Syndrome, die ein erhöhtes Darmkrebsrisiko mit sich bringen. Zu diesen Erkrankungen gehören zum Beispiel die familiäre adenomatöse Polypose (FAP), bei der es schon in sehr jungen Jahren zur Entstehung von Darmkrebs kommen kann, oder das hereditäre non-polypöse kolonrektale Karzinom (HNPCC), bei der Darmkrebserkrankungen um das 45. Lebensjahr auftreten können. Im DarmZentrum Ingolstadt versuchen wir mit genauer Anamnese und speziellen Fragebögen solche Patienten zu identifizieren. Eine spezielle humangenetische Beratung wird dazu über unsere Kooperationspartnerin Frau Prof. Dr. Elke Holinski-Feder und das Medizinisch-genetische Zentrum München angeboten.

Kooperationspartner und assoziierte Partner

Förderverein zur Unterstützung
Krebskranker in der Region Ingolstadt e. V.
Selbsthilfe
Hr. Schulmeyr
Jakob-Wurm-Str. 6
85055 Ingolstadt

Ernährungsberatung am Klinikum Ingolstadt
Hr. Zieglmeier
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

Limbach Genetics GmbH
MVZ Humangenetik München
Fr. Dr. Gloning
Ichostr. 11
81543 München

Elisabeth Hospiz
Hospiz
Fr. Lamprecht
Unterer Graben 26
85049 Ingolstadt

Hospizverein Ingolstadt e.V.
Levelingstraße 102
85049 Ingolstadt

Institut für Laboratoriumsmedizin
Hr. Dr. Dr. Wickert
Krumenauerstraße 25
85049 Ingolstadt

Diagnosticum Bayern Mitte
Nuklearmedizin
Hr. Dr. Elser
Levelingstr. 21
85049 Ingolstadt

Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Palliativ- und Schmerzmedizin
Fr. Prof. Dr. Nowak-Machen
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

SAPV Region 10 GmbH Ingolstadt
Hr. Dr. Ried
Beckerstr. 7
85049 Ingolstadt

Pathologie Ingolstadt
Fr. Dr. Popp, Hr. Prof. Dr. Adam, Fr. Prof. Dr. Geißinger
Levelingstr. 21
85049 Ingolstadt

Klinik für Akutgeriatrie
Physiotherapie
Fr. Prof. Dr. Herting
Krumenauerstraße 25
85049 Ingolstadt

Onkologische Praxis Ingolstadt
Hr. Dr. Gehbauer, Hr. Dr. Maywald
Krumenauerstr. 42
85049 Ingolstadt

Institut für physikalische und rehabilitative Medizin
Psychoonkologie
Prof. Herting
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

Zentrum für Radiologie und Neuroradiologie
Hr. Prof. Dr. Vorwerk, Hr. Priv.-Doz. Dr. Janssen
Krumenauerstraße 25
85049 Ingolstadt

Deutsche ILCO e.V. – Region Ingolstadt
Selbsthilfe
Hr. Nowak
Hofmillerstr. 8
85055 Ingolstadt

Psychosoziale Krebsberatungsstelle Ingolstadt der Bayerischen Krebsgesellschaft e. V.
Fr. Adlkofer
Levelingstr. 102
85049 Ingolstadt

Sozialdienst am Klinikum Ingolstadt
Fr. Dräger
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

Pflege operative Medizin
Stomatherapie am Klinikum Ingolstadt
Hr. Haznadarevic , Fr. Eign-Krenz
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

Strahlentherapie Süd
Hr. Prof. Dr. Schuck
Levelingstr. 23
85049 Ingolstadt

Studienzentrum
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Hämatologie-Onkologie
Hr. Prof. Dr. Menzel
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
Hr. Prof. Dr. Rentsch
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt

Internistisches Zentrum Eichstätt-Ingolstadt
Hämatologie-Onkologie
Praxis Ingolstadt
Hr. Dr. med. A. Bühler
Schlüterstraße 5
85057 Ingolstadt

Onkologische Praxis Neuburg
Hr. Dr. Schönberger
Bahnhofstr. 103 B
86633 Neuburg an der Donau

Forschung und Lehre

Einen Überblick über unsere laufenden Studien finden Sie auf den Seiten des Studienzentrums:

Kontakt und Sprechstunde

Im Mittelpunkt der Behandlung im DarmZentrum Ingolstadt steht der Mensch. Jeder Mensch ist anders und bekommt deswegen im DarmZentrum Ingolstadt eine genau auf ihn abgestimmte Therapie. Die Chirurgische Klinik I und die Medizinische Klinik II bieten für DarmZentrum-Patienten unterschiedliche Sprechstunden an:

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
NotfallpatientenRund um die Uhr über unsere Notfallkli­­nik
SekretariatFr. Stefanie Weber
Sprechzeiten
Mo - Do
08:00 bis 16:00 Uhr
Sprechzeiten freitags08:00 bis 14:00 Uhr
Telefon+49 (0) 841 880-2401
Fax+49 (0) 841 880-2409
E-Mailstefanie.weber2@klinikum-ingolstadt.de
Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Diabetologie und Hämatologie-Onkologie
NotfallpatientenRund um die Uhr über unsere Notfallkli­­nik
SekretariatNicole Skaricic-M­aier
Sprechzeiten08:00 bis 17:00 Uhr
Telefon+49 (0) 841 880-2151
Fax+49 (0) 841 880-2159
E-Mailgastroenterologie@klinikum-ingolstadt.de

Bewerben

Bewerbungen von Kolleginnen und Kollegen, die an einer Weiterbildung oder einer Beschäftigung in unserer Klinik interessiert sind, nehmen wir gerne über unser Online-Portal entgegen. Über offene Stellen können Sie sich jederzeit in unserem Stellenportal informieren. Genaue Auskünfte zu unseren Weiterbildungsbefugnissen finden sie unter der Rubrik Karriere. Nach Eingang einer Bewerbung nehmen wir umgehend mit der Bewerberin/dem Bewerber Kontakt auf.