Die Medizinische Klinik III wurde 2006 als eigenständige Klinik gegründet und widmet sich dem Schwerpunkt Nephrologie.  Pro Jahr behandelt die Klinik etwa 700 stationäre Patienten.

Die Nephrologie ist die Disziplin der Inneren Medizin, die sich mit Nieren- und Hochdruckkrankheiten beschäftigt, allen Erkrankungen, die zu einem Nierenversagen führen können sowie mit Nierenersatzverfahren (Dialyseverfahren, Transplantation). Dazu kommen sogenannte Systemerkrankungen mit Nierenbeteiligung wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck und Erkrankungen, bei denen das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) überreagiert und sich diese überschießende Immunreaktion an den Nieren manifestiert.

Patienten mit Nierenleiden haben oft komplexe Krankheitsbilder mit vielen Zusatzproblemen. Sie bedürfen deshalb einer besonders umfassenden Behandlung. So ist es der Medizinischen Klinik III mit ihrer hohen Spezialisierung ein besonderes Anliegen, mit allen anderen Fachrichtungen, ambulanten Dialyseeinrichtungen, Transplantationszentren und niedergelassenen Ärzten eng zu kooperieren.

Alle Patienten mit Nieren- und Hochdruckkrankheiten  finden bei uns rund um die Uhr eine kompetente Versorgung. Gerade im Rahmen unserer hoch spezialisierten medizinischen Versorgung legen wir größten Wert auf menschliche Zuwendung zu jedem einzelnen, akut oder chronisch kranken Patienten und seinen Angehörigen.

Unser Team

Medizinisches Spektrum

Spezielle Verfahren

Dieser Klinik sind keine Behandlungen zugewiesen.

Sektion und Zentren

Das Leistungsspektrum der Klinik für Nephrologie umfasst sämtliche diagnostischen und alle gängigen therapeutischen Verfahren für das gesamte Gebiet der Nieren- und Hochdruckerkrankungen. Die Schwerpunkte der Klinik für Nephrologie liegen in der Diagnostik und Behandlung aller akuten und chronischen Nierenerkrankungen und Hochdruckkrankheiten, sowie von Patienten mit Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts, aber auch rheumatologischen Krankheitsbildern mit Nierenbeteiligung. Die folgenden Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren bieten einen Auszug aus unserem Tätigkeitsspektrum:

  • akutes Nierenversagen sämtlicher Ursachen
  • chronische Nierenerkrankungen aller Ursachen und Stadien (z.B. i.R. von Glomerulonephritiden, erblichen Nierenerkrankungen, diabetes- und bluthochdruckbedingte Nierenerkrankungen, aber auch nach Nieren- transplantation)
  • rheumatologische und autoimmunologische Erkrankungen mit Nierenbeteiligung, z.B. im Rahmen von Kollagenosen wie beim Systemischem Lupus Erythematodes (SLE), ANCA-assoziierter Vaskulitis, anti-GBM oder atypischem hämolytisch-urämischem Syndrom (aHUS) bzw. TTP
  • Abklärung sekundärer Ursachen der arteriellen Hypertonie; schwere, sogenannte therapierefraktäre Hypertonieformen
  • Diagnostik und Therapie von Sekundärfolgen einer chronischen Nierenerkrankung (sekundärer Hyperparathyreoidismus, renale Anämie, metabolische Azidose)
  • Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (z.B. SIADH, Hyponatriämie, Diabetes insipidus, Hyperkalziämie, unklare und therapierefraktäre Ödeme, Gitelman- und Bartter-Syndrom)
  • Einleitung und Management von Bauchfelldialyseverfahren

Hierfür stehen 20 stationäre Betten und eine Dialysestation mit 16 Plätzen zur Verfügung. Bei Bedarf ist auch auf den Intensiv- und Überwachungsstationen jederzeit eine Dialysebehandlung möglich. In dem weiten Bereich der Notfallversorgung bei akuten Nierenversagen, Dialysekomplikationen, akuten Störungen des Mineralsalz- oder Säure-Basen-Haushaltes, akuten Systemerkrankungen, Vergiftungen aller Art und in der Intensivmedizin stehen unsere Fachärzte rund um die Uhr zur Verfügung. Durch die enge Kooperation mit dem KfH-Nierenzentrum Ingolstadt ergibt sich ferner die Möglichkeit einer nahtlosen ambulanten Betreuung von Nieren- und Hochdruckpatienten.

Spezielle nephrologische Diagnostik

  • Mikroskopisches Urinsediment
  • Farbkodierte Duplexsonographie von Eigen- und Transplantatnieren, Nierenarterien, peripheren Gefäßen
  • Sonographie von Dialyseshunts und Peritonealdialysekatheter-Tunnels
  • Sonographie und diagnostische Punktion der Pleura und des Bauchraums
  • Ultraschallgeführte Nierenbiopsien (Untersuchung der Probe in der Referenz-Nephropathologie an der FAU Erlangen, Prof. Dr. K. Amann)

Nierenersatz- und Aphereseverfahren

Stationär bzw. teilstationär, wo nötig mit Zitratantikoagulation (heparinfreie Dialyse und Apherese).

  • Intermittierende Hämodialyse und Hämodiafiltration
  • Kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration
  • Nierenersatzverfahren auf der internistischen und anästhesiologischen Intensivstation (GENIUS®-Dialyse)
  • Plasmapherese und Immunadsorption
  • Bauchfelldialyse (CAPD, APD, IPD)

Dialysekatheteranlage

  • Hämodialysekatheter werden in örtlicher Betäubung angelegt:

    • Ungetunnelter Vorhofkatheter („Shaldon“)
    • Doppellumiger subkutan getunnelter Vorhofkatheter in Kooperation mit der Klinik für Gefäßchirurgie
  • Bauchfelldialysekatheter werden in Kooperation mit der Abteilung für Viszeralchirurgie operativ angelegt

Bewerben

Bewerbungen von Kolleginnen und Kollegen, die an einer Weiterbildung oder einer Beschäftigung in unserer Klinik interessiert sind, nehmen wir gerne über unser Online-Portal entgegen. Über offene Stellen können Sie sich jederzeit in unserem Stellenportal informieren. Genaue Auskünfte zu unseren Weiterbildungsbefugnissen finden sie unter der Rubrik Karriere. Nach Eingang einer Bewerbung nehmen wir umgehend mit der Bewerberin/dem Bewerber Kontakt auf.