Einleitung
Mastdarmkrebs ist eine häufige Form des Dickdarmkrebses.

 

Anatomie Darm
Der Mastdarm ist der letzte Abschnitt des Dickdarmes. Die Besonderheit besteht darin, dass der Mastdarm im umgebenden Gewebe des Beckens fixiert ist und nicht mobil, wie die darüber liegenden Abschnitte des Dickdarms. Darüber hinaus hat er eine sehr enge Lagebeziehung zum Schließmuskel und Beckenboden, sowie zu den anderen Beckenorganen.

 

Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursachen für die Entstehung von Mastdarmkrebs gleichen denen, die für Dickdarmkrebs beschrieben sind.

 

Heilungschancen
Durch die anatomischen Besonderheiten bestehen bei Mastdarmkrebs mittlerweile sehr viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die eine Heilung durchaus ermöglichen. Zusätzlich zielen die modernen Therapieformen mittlerweile auch auf die vorsorgliche oder frühzeitige Behandlung von möglichen Metastasen ab, so dass auch in diesen Stadien nicht zwangsläufig das Ende der Behandlungsmöglichkeiten bestehen muss.

 

Symptome
Die Symptome gleichen denen von Dickdarmkrebs. Blutbeimengungen im Stuhl sind ein absolutes Alarmzeichen.

 

Untersuchung und Diagnose
Da der Mastdarmkrebs zum Dickdarmkrebs zählt, gleicht die Diagnostik der unter Darmkrebs beschriebenen.

 

Behandlung In regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen (auch Tumorboards) genannt, werden individuelle Therapiekonzepte entwickelt. Die Spezialisten der verschiedenen medizinischen Fachrichtungen wie Chirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Strahlenmediziner, Radiologen und Pathologen analysieren die Ergebnisse der Diagnostik. Sie legen gemeinsam individuelle Konzepte für die Therapie fest. Die exakte präoperative Evaluation des Patienten und seiner Erkrankung, bzw. der spezifischen therapeutischen Möglichkeiten erlaubt eine Anpassung der Therapie an die individuelle Situation. Standard sind Therapiekonzepte, die sowohl chirurgische als auch medikamentöse Elemente beinhalten.

Unsere Klinik setzt auf neue chirurgische Techniken durch, die durch Reduktion der chirurgischen Wunden und Erhöhung der operativen Präzision eine Verlängerung des tumorfreien Überlebens gewährleisten können. Wichtig ist hierbei die komplette Entfernung von Lymphknotenstationen. Die chirurgische Strategie hierbei ist, das tumorumgebende Gewebe inklusive lymphatischer und die Nervenfasern umgebenden Strukturen zu entfernen.

Bei Mastdarmkrebs kommt insbesondere die hocheffektive Behandlungskombination aus Chemotherapie, Strahlentherapie vor der Operation mit nachfolgender chirurgischer Entfernung des Tumors zum tragen.
In seltenen Fällen kann dennoch bei Mastdarmkrebs auch die Entfernung des gesamten Mastdarms mit Schließmuskel erforderlich sein, was die Anlage eines permanenten künstlichen Darmausgangs bedeuten kann.

 

Rehabilitation und Nachsorge
Obwohl die Erholung nach Eingriffen am Darm in der Regel sehr schnell geht, steht jedem Betroffenen eine Anschlußheilbehandlung („Reha“) zu. Diese wird durch unseren Sozialdienst organisiert. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Abstimmung mit der Planung einer Folgetherapie (in vielen Fällen eine gut verträgliche Chemotherapie), die in Abhängigkeit vom Tumorstadium empfohlen wird.
Die Nachsorge richtet sich ebenfalls nach dem Tumorstadium, findet alle drei Monate über die ersten fünf Jahre nach der Operation statt und ist in Leitlinien oder auch über die Internetseiten der Bayerischen Landesärztekammer oder der Deutschen Krebsgesellschaft abrufbar. Wir teilen die individuell angepasste empfohlene Nachsorgeabfolge in jedem Entlassbrief mit. Darüber hinaus erhält jeder Patient einen Nachsorgekalender, in den die wichtigsten Eckdaten zu den Nachsorgeergebnissen eingetragen werden.

Lebensqualität nach der Operation
Die Lebensqualität nach Operationen bösartiger Erkrankungen ist von vielen Faktoren abhängig und wird von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen.
Wir unternehmen alles, damit die Lebensqualität für Sie optimiert wird. Bei den meisten Betroffenen ist die Lebensqualität, zumindest soweit für Außenstehende wahrnehmbar, kaum eingeschränkt und eher von einer psychischen Belastung abhängig. In diesen Fällen bieten wir gerne die Unterstützung durch unsere Psychoonkolog*innen an.
Gelegentlich sind jedoch Maßnahmen zur erfolgreichen Beseitigung von Tumoren erforderlich, welche die Lebensqualität erheblich einschränken können, wie die Anlage eines künstlichen Darmausganges oder die Beeinträchtigung der Kontinenz. In diesen Fällen helfen wir selbstverständlich durch Anpassung der Therapiestrategien durch die fortwährende ambulante Betreuung der Patienten in unserer Ambulanz.

 

 

Interne Verlinkung

 

Onkologisches Zentrum

Institut für Strahlentherapie und radiologische Onkologie

 

Externe Verlinkung

https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom

https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs/krebsarten/darmkrebs.html

https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/krebs/dickdarmkrebs-kolonkar

zinom-frueherkennung-symptome-therapie-735543.html

https://www.netdoktor.de/krankheiten/darmkrebs/

Kliniken, an denen dieses Krankheitsbild behandelt wird: