In den neuen Herzkatheterlaboren des Klinikums, die seit wenigen Tagen in Betrieb sind, hat auch ein nagelneues Großgerät Einzug erhalten: eine Röntgenanlage der neuesten Generation, die eine präzise Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen, koronarer Herzkrankheit und strukturellen Herzerkrankungen bei reduzierter Strahlung ermöglicht.
Die neuen Herzkatheterlabore des Klinikums Ingolstadt überzeugen nicht nur durch großzügige Räume, sondern auch durch modernste Technik. In den vergangenen Wochen wurde hier eine neue Röntgenanlage eingebaut und installiert. Zusätzlich wird ein bereits bestehendes Gerät aus 2021 in die neuen Räumlichkeiten umgezogen. Damit können in Zukunft in zwei Herzkatheterlaboren gleichzeitig Notfallinterventionen bei Herzinfarktpatienten/-innen, komplexe Koronarinterventionen, Hoch-Risiko-Interventionen unter temporärer Kreislaufunterstützung, Katheterablationen und Schrittmacherimplantationen, Klappeninterventionen und viele weitere Untersuchungen und Behandlungen am Herzen durchgeführt werden.
Die Ausstattung beider Herzkatheterlabore wurde modernisiert, die Differenzen im Equipment minimiert. „Zum Beispiel enthalten beide Labore eine fest montierte EPU-Anlage und eine hochqualitative Röntgenanlage, beide Labore sind jeweils mit einer Schleuse ausgestattet und bieten exzellente hygienische Voraussetzungen für Hybridverfahren, also operativ-interventionelle Therapien“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Blerim Luani, Direktor der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin. Dadurch wird auch die Einsatzflexibilität erhöht: Schrittmacherimplantationen und Klappen-Clipping werden in beiden Laboren möglich sein.
„Die neue Anlage zeichnet sich außerdem durch eine gute Kontrast-zu-Rausch Röntgen-Regelung aus, welche die Bildqualität stabil aufrechterhält – unabhängig von Personengröße und Winkelstellungen“, sagt Melanie Leichtenstern, Leiterin Medizintechnik.
„Die neue Röntgenanlage überzeugt durch viele technische Neuerungen, die nicht nur die Anwendung für die Mitarbeiter/-innen vereinfachen, sondern auch eine präzisere Diagnostik und schnellere Behandlung ermöglichen“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie, Ärztlicher Direktor. Durch eine reduzierte Strahlendosis ist die Belastung für Patienten/-innen und Mitarbeiter/-innen geringer, eine bessere Auflösung ermöglicht eine leichtere und schnellere Diagnostik. Das Anlegen personalisierter Profile ermöglicht Ärzten/-innen und Pflegekräften eine Zeitersparnis bei der Vorbereitung der Eingriffe.
„Ein großer Teil unseres medizinischen und pflegerischen Personals hat langjährige Erfahrung im Bereich Herzkatheterlabor und kardiologische Funktionsdiagnostik“, sagt Jochen Bocklet, Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur, Personal und Berufsbildungszentrum Gesundheit. Hier finden zudem regelmäßige Schulungen und Einweisungen sowie Hospitationen in enger Zusammenarbeit von Ärzten/-innen und Pflegekräften statt.“