Die Operations-, Notfall- und Intensiveinheiten sind geprägt von moderner Gerätemedizin. Die Hightech Medizin ist zweifelsohne notwendig und lebenserhaltend, aber ebenso wichtig ist für uns, dass der Patient und die Angehörigen sich ganzheitlich betreut und gut aufgehoben fühlen.
Die pflegerische Betreuung übernehmen ca. 400 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegedienstes. Ein sehr hoher Anteil davon besitzt Fachweiterbildungsqualifikationen für „Anästhesie & Intensivmedizin“, „Operationsdienst“, „Zentrale Notaufnahme“ und „Spezielle Pflege auf Stroke Units“. Unterstützt werden sie durch Pflegeexperten mit besonderen Qualifikationen wie „Pain Nurse“, „basale Stimulation“, „Kinästhetik“, „Palliativ Care“ und „ACLS Trainer“.
Unsere Stationen
Intensivstationen – Stationen PO95 / PO93
Die Intensivstationen setzen sich zusammen aus der internistischen Station PO93 und der anästhesiologischen Station PO95. Es werden pro Jahr ca. 3.300 Patienten auf höchstem intensivmedizinischem Niveau behandelt.
Auf den je 12 Betten bzw. 8 Betten umfassenden Intensivstationen ist eine Gesundheits- und Krankenpflegekraft in der Regel für zwei Patienten (2:1-Schlüssel) zuständig und verantwortlich. So kann eine ganzheitliche, patientenorientierte und individuelle Pflege gewährleistet werden. Alle Bettenplätze sind mit modernem Monitoring ausgestattet, die lebenswichtige Körperfunktionen wie Atmung, Blutdruckmessung, Hirndruck und Herztätigkeit kontinuierlich überwachen. Zur Unterstützung und zum vorübergehenden Ersatz von Organfunktionen stehen an jedem Bettplatz modernste Beatmungsgeräte und der Einsatz von Dialyse-Einheiten zur Verfügung.
Das Team
Das Pflegeteam besteht aus Intensivpflegekräften, die durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen eine Behandlung auf hohem Niveau sicherstellen. Ein Großteil der Mitarbeiter, ca. 75 % aller Mitarbeiter, verfügt über die Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege. Diese Fachweiterbildung kann in der hauseigenen Weiterbildungseinrichtung erworben werden, so dass ein gleichbleibend hoher Ausbildungsstand einen festen Bestandteil unserer Philosophie darstellt.
Für die Mitarbeiter steht bei ethisch belastenden Situationen ein Kriseninterventionsteam jederzeit zur Verfügung (KIKIH). Auch kann von jedem Mitarbeiter ein Ethikkonsil angefordert werden. Die interdisziplinäre Kooperation mit ärztlichen Kollegen aller Fachbereiche ist für uns eine Selbstverständlichkeit und trägt zur erfolgreichen Behandlung unserer Intensivpatienten bei.
Bei aller modernen Technik wissen wir um die Bedeutung der ethischen Aspekte sowie die Bedeutung sozialer und emotionaler Kontakte der Patienten zu ihren Angehörigen und versuchen dies in der täglichen Arbeit am und mit dem Patienten zu berücksichtigen. Pflegeexperten mit den Schwerpunkten basale Stimulation, Palliativ Care, ACLS Trainer, Wundmanagement, Risikomanagement, Case Management, Pain Nurse, Kinästhetik und Praxisanleiter stehen jederzeit zu Verfügung.
Besondere Aufgaben der Intensivpflege
Leitung der Intensivstationen
Intermediate Care Station und Stroke-Unit – PO 47/48
Die IMC-Station mit der angeschlossenen Stroke-Unit (Schlaganfallstation) ist eine Einheit zur Intensivüberwachung von Patienten, die nicht mehr den vollen Aufwand einer Intensivstation benötigen, aber einen erhöhten Bedarf an Überwachung und Pflege haben. Dazu zählen Patienten nach großen chirurgischen Eingriffen aller operativen Abteilungen, aber auch Patienten mit kleineren Eingriffen, die jedoch aufgrund eines erhöhten individuellen Risikoprofils (z. B. Herz- oder Lungenkrankheit) eine engmaschige Überwachung benötigen. Unfallpatienten oder Patienten mit noch unklaren Krankheitsbildern aus der Notaufnahme finden hier ebenfalls Platz.
Daneben werden aber auch Patienten aus dem ganzen Spektrum der inneren Medizin behandelt, z. B. nach Herzkatheter-Eingriffen bei Herzinfarkt oder zur Arrhythmie-Behandlung, bei Magen-Darmblutungen, Vergiftungen und Lungenentzündungen. Es besteht die Möglichkeit, Patienten zu dialysieren oder eine nicht invasive Masken-Beatmung durchzuführen.
Die Schlaganfallstation ist mit einem Behandlungsteam aus Neurologen, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden besetzt und gewährleistet aufgrund der hohen fachlichen Kompetenz und durch eine entsprechende diagnostische Infrastruktur eine unverzügliche Akutdiagnostik des Schlaganfalls. Damit können die Schlaganfallpatienten einer möglichst frühen und gezielten therapeutischen Intervention zugeführt werden.
Die Stroke Unit verfügt über 14 Betten, die mit Intensivüberwachungsmonitoren ausgestattet sind. Die kontinuierliche Überwachung von EKG, Blutdruck und Sauerstoffsättigung ist möglich und wird über eine Zentrale ständig dem überwachenden Personal gemeldet. 6 Normalstationsbetten bilden die Möglichkeit einer Comprehensive Stroke Unit Versorgung.
Das Pflegeteam setzt sich aus Mitarbeitern zusammen, die ihre langjährigen Erfahrungen aus verschiedensten Abteilungen einbringen. Einige verfügen darüber hinaus noch über Zusatzqualifikationen wie Intensivfachweiterbildung, Wundmanagement, Pain-Nurse, Stroke-Nurse und Praxisanleitung. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit die Facheiterbildung Anästhesie & Intensivmedizin an der Klinik zu absolvieren. Die Fachweiterbildung „Stroke Unit“ wird in Kooperation mit Regensburger Kliniken angeboten.
Anästhesieabteilung
Das Anästhesiepflegeteam am Klinikum besteht aktuell aus ca. 50 Pflegekräften, die zu 75 % über die Fachweiterbildung in Anästhesie und Intensivmedizin verfügen. Zusätzlich verfügen einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unserem Team über die Zusatzqualifikationen Praxisanleitung, Pain Nurse, und ACLS Kurs. Es werden ca. 19.000 Eingriffe pro Jahr durchgeführt.
Die Versorgung schwerstkranker Patienten in der Schwerpunktklinik und größtem Krankenhaus der Region 10, wirkt sich auf den Anästhesie Bereich aus. Das Einsatzspektrum umfasst die Tätigkeit im Zentral OP mit 12 Sälen, den Kreißsälen, MS CT, Narkosen im MRT, die TUR OP’s, und der Tätigkeit in der interventionellen Radiologie. Das Team der Anästhesie wirkt im Akut Schmerzdienst der Klinik mit.
Die Tätigkeit umfasst im Groben
Es finden regelmäßig Teambesprechungen und klinikinterne Fortbildungen statt. Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Teams bei der Teilnahme von ACLS Kursen, Reanimationskursen, Traumakursen und Schulungen unterstützt.
OP Abteilung
Unser Zentral-OP verfügt über 12 Säle einschließlich einem Sectiokreißsaal. Es werden pro Jahr insgesamt ca. 19.000 operative Eingriffe in den angeführten Fachbereichen durchgeführt:
Die Tätigkeit umfasst im Groben
Der Operationsbereich ist in zwei „Spangen“ aufgeteilt, wobei der erste Bereich die Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurochirurgie umfasst und der zweite Bereich die übrigen Fachrichtungen abdeckt. Pro „Spange“ stehen zwei Leitungen zur Verfügung, die sich für die fachliche Organisation und Dienstplangestaltung verantwortlich zeigen. Neben den Spangenleitungen kümmern sich eine OP-Pflegeleitung mit Stellvertretung um die Belange der pflegerischen OP-Kräfte.
Die Versorgung schwerstkranker Patienten in der Schwerpunktklinik und größtem Krankenhaus der Region 10, wirkt sich auf den OP-Bereich aus. Eine große Fachbereichsvielfalt in den unterschiedlichen OP-Bereichen erfordert von den einzelnen Mitarbeitern Fachkompetenz und Flexibilität. Einer der zahlreichen Schwerpunkte stellt die qualifizierte Traumaversorgung von schwer- und schwerstverletzten Patienten dar. Insbesondere im Fachbereich Urologie werden Eingriffe mit dem Operationsroboter DaVinci angeboten. Im OP-Bereich werden OTA aus der klinikeigenen Schule ausgebildet.
Die Mehrheit der Pflegekräfte verfügt über die Fachweiterbildung zur Krankenschwester/Krankenpfleger für den Operationsdienst bzw. die Ausbildung zum/zur OTA. Es besteht für Pflegekräfte die Möglichkeit, diese Fachweiterbildung im Rahmen eines Kooperationsmodels zu absolvieren oder eine Ausbildung zur OTA zu machen.
Zentrale Notaufnahme mit Aufnahmestation und Chest-Pain-Unit
Aufnahme
In der Notfallklinik des Klinikums werden pro Jahr ca. 50.000 Patienten aller medizinischen Fachrichtungen behandelt. Zur Versorgung der Patienten stehen 17 Untersuchungsräume sowie drei Schockräume und ein chirurgischer Wundversorgungsraum zur Verfügung. Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen werden in separaten Behandlungsräumen betreut. Rund um die Uhr halten sich Pflegepersonal und Ärzte verschiedener Fachbereiche zur Betreuung der Patienten bereit.
Unser Pflegeteam setzt sich aus Krankenpflegekräften, Medizinischen Fachangestellten sowie Rettungsassistenten zusammen. Ein Teil der Pflegekräfte hat die Fachweiterbildung für die „zentrale Notaufnahme“ absolviert.
Triage
In der Notfallklinik wird das „Manchester-Triage“ System angewandt. Dies bedeutet, dass alle Patienten durch eine Pflegekraft bei der Aufnahme nach der Schwere der Erkrankung oder Verletzung mittels eines international gültigen Verfahrens in Dringlichkeits-Kategorien eingestuft werden. Bei einer sehr schweren und lebensbedrohlichen Erkrankung erfahren die Patienten eine sofortige Behandlung. Sollten die Beschwerden weniger bedrohlich sein, können unterschiedlich lange Wartezeiten anfallen.
Bei Erkrankungen die durch einen Hausarzt behandelt werden sollten, können unsere Patienten zu den Praxisöffnungszeiten die GOIN Praxis (direkt neben der Notfallklinik) in Anspruch nehmen.
Schockraum
Entsprechend dem Versorgungsauftrag als maximal versorgendes Krankenhaus in der Region ist einer der Schwerpunkte unserer Notfallklinik die Schwer- und Schwerstverletztenversorgung. Das Klinikum Ingolstadt ist von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie im Rahmen des Projektes Traumanetzwerk DGU als überregionales Traumazentrum (höchste Versorgungsstufe) zertifiziert.
Um dies zu gewährleisten, verfügt die Notfallklinik über drei Schockräume. Einer dieser Schockräume ist mit einem Spiralcomputertomographen bestückt, sodass in etwa drei Minuten Kopf, Wirbelsäule, Brustkorb, Bauchraum sowie Becken und ggf. auch die unteren Extremitäten auf Verletzungen komplett untersucht werden können. Die Versorgung führt das behandelnde Team nach einem klar vorgegebenen Ablauf durch. Dies dauert kaum länger als 30 Minuten.
Aufnahmestation mit Chest-Pain-Unit (CPU)
Zur Notfallklinik gehört eine interdisziplinäre Aufnahmestation mit integrierter Behandlungseinheit für „Brustschmerzpatienten“ mit insgesamt 17 Bettplätzen. Dort werden vorwiegend Patienten aufgenommen, die nach längstens 24 Stunden entlassen werden oder die in andere Bereiche des Klinikums zur Weiterbehandlung verlegt werden.
Die CPU wird seit November 2011 regelmäßig durch die Deutsche Kardiologie Gesellschaft zertifiziert. Die Unit verfügt über insgesamt sieben Überwachungsbetten. In dieser Einheit werden alle Patienten mit „Brustschmerz“ aufgenommen, diagnostiziert und bei einem Herzinfarkt sehr zeitnah einer spezifischen Notfallbehandlung, wie z. B. der Herzkatheter-Untersuchung zugeführt.
Weitere Informationen zur Zertifizierung finden Sie auf den Seiten der DKG.
Stationsleitung
Telefon: +49 (0) 841 880-92753
- Zusatzbezeichnungen: Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivpflege
- Besondere Tätigkeitsbereiche: ACLS-Instructor
Telefon: +49 (0) 841 880-2783
- Zusatzbezeichnungen: Fachweiterbildung der Notfallpflege
- Besondere Tätigkeitsbereiche: Risikomanagement, Spezialisierung Gipstechniken
Urologische Endoskopie
Die Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Dienst der Urologischen Klinik zur bestmöglichen Versorgung unserer Patienten steht im Bereich der urologischen Endoskopie im Vordergrund. Das Pflegeteam übernimmt hierbei spezifische Aufgaben bei operativen oder diagnostischen Interventionen, welche u.a. Erfahrung und Fachwissen in den Bereichen operative Assistenz, Radiologie oder Hygiene erfordern. Der hohe Leistungsstand unserer Kollegen wird im Rahmen der regelmäßigen Auditierung ProstatakarzinomZentrum regelmäßig geprüft und kontinuierlich erweitert. Hohe Fachlichkeit gepaart mit einer feinfühligen und beruhigenden Kommunikation im Umgang mit unseren Patienten zeichnen unsere Pflegekräfte aus. Bitte wenden Sie sich bei Fragen vertrauensvoll an uns.
Elektrophysiologie, Herzkatheterlabor, EKG, Lungenfunktion Funktionsbereich der Medizinischen Klinik I
In dieser Funktionsabteilung gehört es zu unseren pflegerischen Aufgaben, Patienten mit unterschiedlichsten Krankheitsbildern dem jeweiligen Untersuchungs- bzw. Behandlungsplan folgend zu betreuen. Dabei arbeiten wir eng mit allen an der Behandlung und Versorgung beteiligten Berufsgruppen und Experten eng zusammen.
In den zum Bereich gehörenden Einheiten – EKG-Bereich – Bodyplethysmographie – Herzkatheterlabor – EPU-Labor finden unterschiedlichste Methoden des Spektrums der kardiologischen, pulmonologischen Diagnostik und Therapie Anwendung.
Telefon: +49 (0) 841 880-92046
Ihr Ansprechpartner
Beauftragter pflegerisches Risikomanagement und CIRS, stv. Vorsitzender der Ethikkommission, ethische Fallberatung
Telefon: +49 (0) 841 880-3020
Fax: +49 (0) 841 880-1247
E-Mail: emil.frey@klinikum-ingolstadt.de