Das Klinikum Ingolstadt hatte am Dienstag ein Serverproblem, die Notfallklinik hatte deshalb für einige Stunden abgemeldet werden müssen, auch einige Operationen konnten nicht wie geplant stattfinden. Lebensbedrohliche Notfälle konnten aber zu jeder Zeit behandelt werden, auch Patienten waren zu keiner Zeit gefährdet. Im Laufe des Dienstagnachmittags konnte der Betrieb wieder normal aufgenommen werden.
Erste Probleme sind am bereits Montagabend aufgetreten. Hintergrund des Problems: Zukünftig soll ein neues Hochverfügbarkeitssystem bei Serverausfällen innerhalb von Sekunden einspringen, so dass alle Systeme wie gewohnt weiterlaufen. Doch als die IT-Abteilung genau an der Vorbereitung dieses Hochverfügbarkeitssystems gearbeitet hat, kam es beim Austausch eines Bauteils zu einem Schaden. Deshalb konnte auf einige Systeme nicht mehr zugegriffen werden. Davon betroffen war unter anderem das System der Patientenverwaltung inklusive OP-Planung. „Unsere IT-Abteilung hat gemeinsam mit externen Dienstleistern unter Hochdruck an einer Lösung gearbeitet, so dass zunächst einzelne, am Dienstagnachmittag alle Programme wieder genutzt werden können und wir seitdem auch wieder im normalen Betrieb arbeiten“, erklärt Geschäftsführerin Monika Röther.
„Auch wenn wir für solche Fälle Notlösungen haben und zu keiner Zeit Patienten gefährdet waren, hatten wir uns zunächst dazu entschieden, die Notfallklinik vorerst abzumelden und zunächst keine geplanten Operationen durchzuführen. Der Schutz der Patientinnen und Patienten geht einfach vor“, stellt Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor Dr. Andreas Tiete klar. Im Lauf des Vormittags konnten aber bereits erste geplante Operationen durchgeführt werden, am späten Nachmittag folgte der Übergang in den Normalbetrieb. Die Notfallklinik war am Dienstag seit 15.45 Uhr wieder am Netz. „Dass in einer solchen Ausnahmesituation alles so reibungslos geklappt hat, ist auch dem Teamwork unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken. Wenn die EDV ausfällt, merkt man schnell, wie wichtig es ist, dass jeder Handgriff sitzt und die Verständigung untereinander auch ohne computergestützte Systeme funktioniert. Hier haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großes Engagement bewiesen, so dass wir diese Ausnahmesituation gut gemeistert haben“, so die Geschäftsführung.