Pneumologische Erkrankungen sind nicht nur in ihrer Ursache, sondern auch in ihrer Behandlung so vielfältig, wie die Patientinnen und Patienten, die daran leiden. Das Team der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Thorakale Onkologie des Klinikums Ingolstadt behandelt jährlich rund 2500 Patienten/-innen mit pneumologischen Erkrankungen, die sich sowohl in ihrer Komplexität, als auch in ihrer Häufigkeit unterscheiden. Beim Lungentag 2024 mit rund 60 Teilnehmern/-innen, der am 19. Oktober sowohl im Klinikum Ingolstadt als auch online stattfand, stellten Experten/-innen aus der Pneumologie die verschiedenen pneumologischen Krankheitsbilder, spezielle Fälle aus der Praxis sowie neueste Therapiemethoden vor.
„Die Lungenheilkunde ist ein stark interdisziplinär ausgerichtetes Fach“, sagt Prof. Dr. Lars Henning Schmidt, Direktor der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Thorakale Onkologie. „Wir behandeln Patientinnen und Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern, sowohl gutartigen als auch bösartigen Erkrankungen, von Volkserkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD bis hin zu seltenen Lungenerkrankungen.“
Beim diesjährigen Ingolstädter Lungentag am vergangenen Wochenende standen zwei Krankheitsbilder im Mittelpunkt: Der erste Themenblock beschäftigte sich mit „Fibrosierenden Lungenerkrankungen“, die zu einer Vermehrung von Bindegewebsfasern in der Lunge und dadurch zu einer gestörten Sauerstoffaufnahme und erschwerter Atmung führen. Spezialisten/-innen aus der Pneumologie, Radiologie und Pathologie, sowohl vom Klinikum Ingolstadt, als auch aus anderen Kliniken und niedergelassenen Praxen, klärten in verschiedenen Vorträgen unter anderem zur Radiologischen Differenzialdiagnostik, der pulmonalen Manifestation rheumatologischer Grunderkrankungen sowie interstitiellen Lungenerkrankungen auf.
Der zweite Themenblock behandelte „Ventilatorische Insuffizienz und neuromuskuläre Lungenerkrankungen“. Hierbei kommt es zu einer Störung der Atemmuskulatur, die den pulmonalen Gasaustausch beeinflussen, wodurch es zu einer Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff kommt. Bei neuromuskulären Lungenerkrankungen ist die Atemmuskulatur geschwächt, wodurch es zu Atemproblemen kommt. Spezialisten/-innen der Pneumologie, Neurologie und Thoraxchirurgie des Klinikums Ingolstadt, der München Klinik sowie des Klinikums Bamberg klärten unter anderem zur nicht-invasiven Beatmung, operativen Therapieoptionen, Luftnot bei Belastung sowie neuromuskulären Grunderkrankungen auf.
„Der Ingolstädter Lungentag hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Fortbildungsformat zu den neuesten medizinischen Verfahren bei der Versorgung lungenkranker Menschen in der Region und darüber hinaus etabliert“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer Medizin, Pflege und Informationstechnologie, Ärztlicher Direktor. „Der interdisziplinäre, fachliche Austausch steht hierbei im Mittelpunkt.“
Der Ingolstädter Lungentag steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP).