Personelle Veränderungen in der Geschäftsführung werfen Fragen auf: wer ist „die Neue“ eigentlich, was hat sie vorher gemacht und wie ist sie? Wir haben Frau Röther einige Fragen gestellt, um sie besser kennenzulernen.
Wer ist die neue Geschäftsführerin?
Dass mein Name Monika Röther ist, dürfte sich bereits herumgesprochen haben. Ich bin 1967 in Kandel geboren, in der Pfalz aufgewachsen und habe nach meinem Abitur Volkswirtschaft (VWL) in Mannheim und Paris studiert.
Welche Berufserfahrung bringt sie mit?
Nach meinem Studium war ich zunächst bei der AOK Rheinland-Pfalz, später bei der AOK Baden-Württemberg in leitenden Funktionen tätig und speziell für den Krankenhausbereich zuständig. Dort habe ich gemerkt, wie spannend das Berufsfeld „Klinik“ ist. Nach knapp zehn Jahren bin ich deshalb als Geschäftsführerin an die Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH in Stuttgart gewechselt. Zur gGmbH gehören mit dem Marienhospital ein Krankenhaus der Versorgungsstufe II mit rund 800 Betten, zudem zwei Reha-Einrichtungen sowie ein MVZ. Anschließend führten mich meine Wege als Kaufmännischer Vorstand und als Geschäftsführerin nach Kiel und Bamberg zu privaten wie kommunalen Kliniken. Der Gesundheits- und Krankenhausbereich ist mir daher aus unterschiedlichen Perspektiven bekannt.
Warum hat sie sich für die Geschäftsführung eines Klinikums entschieden – ein VWL-Studium ermöglicht ja eine breite Berufswahl?
Zum einen arbeite ich einfach gern mit und für Menschen. Auch wenn ich nicht direkt am Patienten arbeite, so kann ich doch auch in dieser Funktion dazu beitragen, die Grundlagen für eine bestmögliche Gesundheitsversorgung zu schaffen, damit es den Patienten besser geht. Das ist der soziale Aspekt. Der fachliche ist, dass Wirtschaftlichkeit im Klinikbereich eine zunehmend große Rolle spielt. Und doch kann und darf sie in einer Klinik nie das allesbeherrschende Thema sein. Die Wirtschaftlichkeit ist für mich „lediglich“ eine notwendige Rahmenbedingung, um den Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung bieten zu können. Wirtschaftlichkeit und Ethik nicht als Gegensätze zu verstehen, diese Aufgabe zu meistern, das motiviert mich.
Wie ist sie als Chefin?
Das müssen andere beurteilen. Ich denke, ich pflege einen offenen Führungsstil und stehe für eine klare Kommunikation. Wertschätzung und Respekt sind für mich wesentliche Bausteine. Darüber hinaus ist es mir wichtig, jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter seinen Stärken entsprechend zu fördern, so dass jeder im Haus – egal, in welchem Bereich er arbeitet – seinen Beitrag dazu leisten kann, unsere Patienten bestmöglich zu versorgen.
Gibt es auch ein Leben außerhalb des Klinikums?
Ja, das gibt es. Ich treffe mich gern mit Freunden oder lade sie zu uns nach Hause ein und bekoche sie gemeinsam mit meinem Mann. Auch für Kultur kann ich mich begeistern, so besuche ich gern Kunstausstellung und Konzerte. Ob es dabei eher Klassik oder Rock zu hören gibt – das entscheide ich nach Stimmung.