Zentrale Praxisanleitung
Praxisanleitung für Auszubildende in der Pflege
Im Klinikum Ingolstadt werden in jedem Jahr ca. 60 Auszubildende eingestellt, die sich zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau ausbilden lassen. Die Auszubildenden verbringen einen großen Teil ihrer Lehrzeit an unserer angegliederten Berufsfachschule, den größeren Teil jedoch in der praktischen Ausbildung.
Die Praxisanleiter (examiniert Pflegende mit einer pädagogischen Zusatzqualifikation) bilden dabei die Brücke zwischen der theoretischen und praktischen Ausbildung. Sie fördern hierbei maßgeblich die Verknüpfung der theoretischen Unterrichtsinhalte mit den Anforderungen der alltäglichen Versorgungspraxis. Die Auszubildenden werden schrittweise an ihre künftigen beruflichen Aufgaben herangeführt und in ihrer individuellen Lernentwicklung unterstützt.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, setzt das Klinikum Ingolstadt bereits seit 2007 auf stationsübergreifende sowie stationsbezogene Praxisanleiter*innen in Teil- bzw. Freistellung. Zudem verfügt die Klinik über zentrale Praxisanleiter*innen speziell für die Begleitung und Betreuung von internationalen Pflegenden im Anerkennungsprozess. So werden nicht allein die vielseitigen medizinischen Spezialisierungen im Klinikum berücksichtigt, sondern insbesondere die individuellen Bedürfnisse der Lernenden in der Pflege.
Die Praxisanleiter* stellen folglich ein breites Angebot an Beratung und Begleitung in den verschiedenen Praxiseinsätzen zur Verfügung:
- Gezielte Einzel- und Gruppenanleitung durch freigestellte Praxisanleiter
- Individuelle Lernbegleitung während der gesamten Dauer Ihrer praktischen Einsätze durch Bezugspflegekräfte, Mentoren und Praxisanleiter
- Reflexion über Ihren praktischen Ausbildungsstand durch Zwischen- und Abschlussgespräche auf den einzelnen Stationen
- Mitwirkung bei spezifischen praxisbezogenen Aspekten und Demonstrationen im Rahmen des theoretischen Unterrichts
- Unterstützung bei individuellen Ausbildungsfragen
- Gezielte Vorbereitungen auf praktische Prüfungen
- Ansprechpartner bei Konflikten auf Stationen
Ausbildungsstation
„Nachwuchssorgen“ – „Fachkräftemangel“
Diese Schlagwörter prägen die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Insbesondere im Bereich des Gesundheitswesens wird das Ringen um qualifizierte Auszubildende zunehmend mit härteren Bandagen geführt. Wir versuchen durch neue, innovative Praxis- und Theoriekonzepte den Ausbildungsplatz in der Pflege für junge Menschen attraktiv und nachhaltig zu gestalten.
Aus diesem Grund richten sich unsere Stationen an dem Konzept der Schulstation aus. Dieser Ausbildungsgedanke zeichnet sich durch eine intensive pädagogische Begleitung durch spezialisiertes Personal auf den jeweiligen Versorgungseinheiten aus. Die Einsatzplanung sieht vor, dass sich zeitgleich mehrere Lernende mit unterschiedlichen Ausbildungsständen auf den Stationen einfinden. Durch die hohe Präsenz der freigestellten Praxisanleiter und einem hohen Anteil an Mentoren mit entsprechender Weiterbildung ist folglich eine intensive Begleitung der Auszubildenden möglich. Die Anleitung erfolgt individuell und richtet sich nach dem jeweiligen Ausbildungsstand bzw. theoretischen und praktischen Wissen des Auszubildenden.
Der gemeinsame Einsatz von Auszubildenden jeglichen Ausbildungsstandes ermöglicht zudem ein sogenanntes “Tutorenprinzip”. Dies ermöglicht es die Auszubildenden sich gegenseitig anzuleiten, auszutauschen und zu unterstützen. Ein effektiver Wissensgewinn durch Verknüpfung mit lehrplanrelevanten Themen wird dadurch zusätzlich gewährleistet.